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BEV verweigert Zustimmung - Harrer und Neubauer mit Spezialmanschette wieder im Training
Auch Robert Haase kann die Torhütermisere der Gladiators nicht lösen
09.02.2011 - 22:25 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Beim Eishockey-Bayernligisten Erding Gladiators hat sich in der Woche vor Beginn der Meisterrunde alles um die Torhüter gedreht. Am Montag schien zumindest eine Zwischenlösung gefunden, am Dienstag musste sie aber schon wieder ad acta gelegt werden.

Zuletzt jagte bei den Gladiators eine Hiobsbotschaft die nächste. Viona Harrer hatte sich beim Spiel gegen Miesbach einen Bruch in der Hand zugezogen, Vertreter Manuel Neubauer brach sich im vorletzten Punktspiel gegen Königsbrunn den Finger. Weil er nur eine Prellung vermutete, fing er trotz Schmerzen auch noch in Germering. Zwei Tage später zeigte eine Röntgenaufnahme den Bruch. Als interner Ersatz stehen Routinier Sven Schubert und Jugend-Tormann Andreas Gerlspeck zur Verfügung. Die beiden 1b-Keeper, Susanne Seeßle und Jürgen Gattermann, scheiden aus, da sie nicht für die Gladiators gemeldet sind.

Da die Wechselfrist seit 15. Januar abgelaufen ist, darf nur ein Spieler transferiert werden, der mindestens 28 Jahre alt und mindestens zwei Jahre inaktiv ist. Christian Baader, der diese Voraussetzungen erfüllt, ist vor zwei Wochen vom Liga-Konkurrenten ECDC Memmingen unter Vertrag genommen worden. Namen geisterten zuletzt viele herum, aber entweder die Spieler waren noch zu jung (Koslow), oder nicht lange genug inaktiv (Jung).

Am Montag schien die Lösung gefunden. Auf Vermittlung von Erdings Ex-Trainer Franz Steer kam Robert Haase ins Training. Der 29-Jährige hatte 2008 unter Steer sein letztes Spiel für die Starbulls Rosenheim bestritten. Doch machte der Bayerische Eissportverband (BEV) dem TSV Erding einen Strich durch die Rechnung. Weil die Rosenheimer den Pass erst 2010 an den Verband geschickt hatten, wird dieses Datum nun als Stichtag der Inaktivität gewertet. Wann der Spieler tatsächlich sein letztes Spiel gemacht hat, ist laut BEV unerheblich. So musste Haase, der am Dienstag wieder mit den Gladiators trainieren wollte, unverrichteter Dinge weggeschickt werden.

Gladiators-Trainer Petr Vorisek hatte trotzdem drei Torleute zur Verfügung, denn neben Schubert und Gerlspeck stand auch Harrer auf dem Eis - mit Spezialmanschette. Und Neubauer möchte heute Abend das Training mit Spezialschiene wieder aufnehmen.

Wer letztlich am Freitag gegen Miesbach und am Sonntag in Sonthofen zwischen den Erdinger Pfosten stehen wird, das entscheidet sich kurzfristig. Der Mannschaft jedenfalls scheint es egal zu sein, sie hat zu jedem Torhüter Vertrauen. Oder wie es Verteidiger Rudi Lorenz formuliert: "Wir sind ein Team, und entweder wir ziehen das Halbfinale gemeinsam, oder wir gehen gemeinsam unter."

 
 
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