Vier Spiele hat der EHC Waldkraiburg in der laufenden Landesligasaison noch zu absolvieren, alle vier Begegnungen werden in dieser Woche gespielt werden. Nach den auf Dienstag und Mittwoch verlegten Partien in Fürstenfeldbruck (8:4) und Bad Tölz (6:3) ist klar, dass der EHC sicher um den Aufstieg spielen wird. Jetzt geht es aber noch um die Vorrundenmeisterschaft! Darum reisen die „Löwen" am Freitag zum Topspiel zum Tabellenzweiten Schongau, am Sonntag gastiert dann ab 17:15 Uhr der Tabellendritte Geretsried zum Saisonfinale in Waldkraiburg. Die Verärgerung über den Bayerischen Eissportverband (BEV), wegen der Partien unter der Woche, ist zwar noch nicht abgeklungen, EHC-Coach Mitch Pohl will die ganze Angelegenheit aber gar nicht weiter diskutieren- er will sich nur auf das Sportliche konzentrieren und hofft, dass sich seine Mannschaft die Kräfte gut einteilt. Zur Erinnerung: am letzten Sonntag ging es zum ESC Holzkirchen, am Dienstag spielten die Industriestädter beim EV Fürstenfeldbruck, der sich offenbar weigerte, die Partie eine Woche später anzusetzen. Am Mittwoch folgte das Spiel in Bad Tölz. Gemeinsam mit den Begegnungen am Freitag in Schongau und am Sonntag gegen Geretsried macht das fünf Spiele in acht Tagen. Und dies ausgerechnet in der letzten und entscheidendsten Woche der Saison. Die „Löwen" belegen noch immer mit 51:1 Punkten ungeschlagen den ersten Tabellenplatz, Schongau liegt mit 45:5 Punkten und einem Spiel weniger direkt dahinter. Mit 42:8 Zählern liegt Geretsried auf Rang drei, muss noch drei Spiele absolvieren kann dem EHC aber nicht mehr gefährlich werden. Der EHC Waldkraiburg hat somit die Chance nach einem Jahr Abstinenz wieder in die Bayernliga zurückzukehren. Jetzt will die Truppe von EHC-Coach Mitch Pohl aber auch den Vorrundenmeistertitel der Landesliga Süd-West erringen, um dann im anschließenden Halbfinale gegen den Zweitplatzierten der Nord-Ost-Gruppe um den Aufstieg in die Bayernliga zu spielen. Auf mögliche Rechenspiele und Spekulationen für die letzten beiden Ligaspiele will sich Mitch Pohl nicht einlassen und bemüht eine alte Phrase aus dem Sport: „wir denken nur von Spiel zu Spiel" so der 43-Jährige. Die Partie in Schongau werde „sicherlich ein ganz heißer Tanz" weiß der EHC-Trainer. Doch nicht nur er, auch die Fans der „Löwen" fiebern seit Wochen auf dieses Duell hin und werden mit drei Fanbussen zu den „Mammuts" reisen um die Industriestädter auch gebührend zu unterstützen. „So eine Unterstützung haben sich die Jungs wirklich verdient, es ist toll, dass die Fans würdigen, was sie Woche für Woche leisten" freut sich Pohl auf den Vergleich mit Schongau. An die Partie gegen den Tabellendritten Geretsried am Sonntag will Pohl selbstredend auch noch gar nicht denken. Zwar wäre es „schön, wenn bis dahin alles klar ist und wir nur wenig Druck haben- aber das wird sich erst zeigen." Geretsried hatte mit zwei Niederlagen zwar einen schlechten Saisonstart gehabt und dann auch das Hinspiel gegen den EHC mit 2:6 verloren- seither hat Sebastian Wanners Truppe aber alle acht Spiele gewonnen und steht völlig zu Recht auf Rang drei im Tableau. Mit 42:8 Punkten hoffen die „Riverrats" außerdem auch noch auf einen Ausrutscher von Schongau, Platz 2 ist rechnerisch nämlich noch drin. Gerechnet wird sicherlich auch bei den Fans des EHC Waldkraiburg: einen Punkt müssen sie aus den letzten beiden Spielen noch holen, dann ist ihnen Platz eins nicht mehr zu nehmen und alle Rechenspiele können getrost in den Papierkorb wandern. Ein echtes Highlight wird das kommende Wochenende in Schongau und dann am Sonntag ab 17:15 Uhr gegen Geretsried in jedem Fall. Die drei besten Teams der Liga spielen schließlich gegeneinander und auch, wenn am Sonntag schon alles klar sein könnte: eine derart überragend Saison, wie sie der EHC Waldkraiburg in diesem Jahr gespielt hat, hat in jedem Fall eine herausragende Kulisse verdient.
|