Es war das wichtigste Wochenende des Jahres für den EHC Waldkraiburg, ein Wochenende mit zwei entscheidenden Spielen: das Hinspiel und Rückspiel um Platz drei in der bayerischen Landesligameisterschaft, gegen die EA Schongau. Das „kleine" Finale, das für die „Löwen" den gleichen Stellenwert hatte, wie das große. Denn durch den schon im Dezember erklärten Aufstiegsverzicht von Finalist Waldkirchen, würde in den Spielen zwischen dem EHC und den „Mammuts", nach Finalist EHC 80 Nürnberg, der zweite direkte Aufsteiger ermittelt werden. Am Freitagabend, im heimischen Waldkraiburger Stadion, konnten die Waldkraiburger vorlegen- trotz vieler vergebener Chancen, siegten sie in einer fairen Partie am Ende verdient mit 3:1. Es würde „eine mentale Sache" werden gegen Schongau, war sich EHC-Coach Mitch Pohl bereits während der Woche sicher. Welcher Trainer konnte seine Mannschaft nach den bitteren Halbfinalpleiten schneller und besser wieder aufrichten? Pohl oder sein Gegenüber Reiner Lohr? Offensichtlich hatten beide einen guten Job gemacht, denn der Vorrundemeister und die „Mammuts" spielten von Beginn recht befreit auf. Der EHC tauchte auch einige Male gefährlich vor dem Tor von Maximilian Bergmann auf, doch hatte dieser einen hervorragenden Tag erwischt. Außerdem bekamen die „Löwen" im ersten Drittel gleich zwei Penalties zugesprochen: einmal wurde Harald Nuss (13:44), kurz darauf Dominik Bahner (14:54) von den Beinen geholt. Die Gefoulten müssen seit dieser Saison auch selber antreten, was sie auch taten- beide Male konnte der starke Bergmann jedoch parieren. Vielleicht war die Nervosität bei den Hausherren also doch höher als es schien- sicher ist jedoch, dass sich solche Nachlässigkeiten vor dem Tor rächen können. Auch der mittlere Durchgang machte zu Beginn schon den Eindruck, als wäre das Tor von Bergmann weiterhin vernagelt. So war es am Antreiber des „Löwenrudels" voranzugehen: in Überzahl kam die Scheibe zu Peter Richter und der Kapitän des EHC schlenzte die Scheibe von der blauen Linie ins untere linke Toreck (28:54) zur 1:0-Führung für die Hausherren. Schongau wurde nun stärker und in der 38.Minute jubelten die „Mammuts" plötzlich über den vermeintlichen Ausgleichstreffer- die Unparteiischen hatten es aber anders gesehen, und so ging es mit einem knappen 1:0 in die zweite Pause. Im Schlussdurchgang sollte es torreicher werden. Dem EHC hatte schon gegen Nürnberg ein Ein-Tor-Vorsprung nicht gereicht, somit musste nachgelegt werden. Mathias Maier war das wohl am meisten bewusst und nach einem überragenden Pass von Mario Sorsak, erzielte der Stürmer das 2:0 (41:27). Die Freude sollte aber nicht lange währen, denn keine zwei Minuten später war auch die EA Schongau das erste Mal erfolgreich: Friedrich Weinfurtner traf zum 2:1-Anschluss (43:31). Waldkraiburg probierte weiter alles, Treffer Nummer drei zu markieren, doch „Schreiner" Bergmann im Tor der Gäste hatte wieder Hammer und Bretter rausgeholt und nochmals „losgenagelt". Diesmal hielt die Barrikade aber nicht mehr so solide, denn viereinhalb Minuten vor Schluss traf Harald Nuss, der zuvor noch so viele Chancen liegen gelassen hatte, zum 3:1 (55:30). Mit einem Zwei-Tore-Vorsprung würden die Waldkraiburger damit diesmal zum Rückspiel zwei Tage später reisen, ob es dieses Mal reichen würde, zeigt das Rückspiel. EHC Waldkraiburg : EA Schongau (0:0/ Tore: 1:0 28:54 Richter P. (Schütz M., Geuder F.), 2:0 41:27 Maier M. (Sorsak M., Schießl P.), 2:1 43:31 Weinfurtner F. (Resch M., Hinks R.), 3:1 55:30 Nuss H. (Lederer J.). Strafen: EHC Waldkraiburg 8 Strafminuten, EA Schongau 10 Strafminuten. Zuschauer: 419.
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