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Der nächste Streich? Pokalfinale für die „Löwen“
10.03.2011 - 11:41 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Wie heißt es so schön? „Nach der Pflicht folgt immer die Kür" - ungefähr so kann man auch das letzte Spielwochenende der Waldkraiburger „Löwen" ankündigen. Denn nach dem Aufstieg in die Bayernliga am vergangenen Wochenende, durch das 3:1 und das 2:2 gegen die EA Schongau, kann die Mannschaft um Kapitän Peter Richter mit einem Sieg im Pokalfinale gegen den EV Pegnitz, diese ohnehin überragende Spielzeit vergolden. Am Freitag um 19:45 Uhr steht das Hinspiel in Waldkraiburg auf dem Programm, am Sonntag folgt dann Rückspiel- gespielt wird dieses im Stadion des EHC Bayreuth.

Was der EHC Waldkraiburg dem FC Bayern München voraus hat? Nicht viel, könnte man nach dem Stellen dieser Frage sofort meinen- bei genauerem Betrachten gibt es aber doch etwas: im Vergleich zum deutschen Fußballrekordmeister können die „Löwen" noch Pokalsieger werden! Mehr noch: nach dem Aufstieg in die Bayernliga, ist sogar eine Art „Double" drin und mancher Waldkraiburger Spieler spricht sogar vom „Triple"- dazu aber später mehr. Die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg sind zumindest vorübergehend erst einmal zu Ende, langsam aber sicher ist bei den Industriestädtern wieder Normalität eingekehrt und nun liegt der Fokus auf dem Pokal. München, Moosburg und Hassfurt hat der EHC im Bayernkrug, dem bayerischen Eishockey-Pokalwettbewerb, bereits aus dem Weg geräumt, nun warten im Endspiel die „Icedogs" aus Pegnitz. Die Oberfranken, die früher sogar schon in der drittklassigen Oberliga vertreten waren, hatten auf ihrem Weg ins Finale den eindeutig leichteren Weg: im Achtelfinale schaltete der Landesligist der Gruppe Nord-Ost den Bezirksligisten der Schweinfurter 1b aus (6:3 und 6:2). Im Viertelfinale wartete mit Mitterteich (15:3 und 3:4) der nächste sechstklassige Verein und Pegnitz gab sich, auch wenn es am Ende knapp wurde, auch im Halbfinale gegen die Landsberger „Riverkings" keine Blöße (4:2 und 4:5). Im normalen Ligabetrieb, verpasste die Mannschaft vom früheren Zweitligaprofi Vaclav Drobny den angestrebten ersten oder zweiten Platz, der zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen würde. Mit 12 Siegen, 2 Remis und sechs Niederlagen belegten die „Icedogs" am Ende den für sie enttäuschenden fünften Tabellenplatz.

Für die „Löwen" sind die „Icedogs" keine Unbekannten: Von 2004 bis 2007 spielte Pegnitz in der Bayernliga und machte dort schon mehrfach Bekanntschaft mit dem EHC. Die Waldkraiburger Bilanz aus dieser Zeit ist ziemlich ausgeglichen: auswärts in Pegnitz, tat man sich immer schwer- vielleicht ja ein gutes Omen, dass diesmal im Stadion in Bayreuth gespielt wird, weil im offenen Pegnitzer Stadion kein Eis mehr zur Verfügung steht- zuhause hingegen, gab es souveräne „Löwen"-Siege. Allein das letzte Aufeinandertreffen im Januar 2007 endete mit 10:0 mehr als erfolgreich für die Waldkraiburger. Mit Daniel Hämmerle und Korbinian Schneider konnten sich damals sogar zwei Spieler in die Torschützenliste eintragen, die auch heute wieder im Kader des EHC zu finden sind.

Eventuelle Motivationsprobleme, die sich nach dem geschafften Aufstieg und dem damit verbundenen Abfallen der Anspannung eingestellt haben könnten, sind beim EHC Waldkraiburg nicht zu erwarten. „Den Pott wollen wir jetzt auch holen" spornte Kapitän Peter Richter seine Kollegen gleich nach dem Aufstieg schon in der Schongauer Kabine an. Hier kommen wir nämlich wieder auf das „Triple" zu sprechen: in der Vorbereitung gewannen die „Löwen" bekanntlich ein Turnier beim ESC Dorfen und wurden mit einem Pokal geehrt, der sogar größer war, als jener, den der EHC für die Bayerische Meisterschaft erhalten hatte. Titel Nummer eins. Dann erreichte man das mannschaftsintern immer anvisierte Ziel des Aufstiegs. Titel Nummer zwei. Jetzt folgt das Bayernkrug-Finale und in diesem gibt es hoffentlich wieder einen Pokal zu gewinnen, wie Kapitän Peter Richter hofft, der darum gerne scherzhaft vom „Triple" spricht. Sicherlich nicht vergleichbar mit dem in anderen Sportarten- in jedem Fall aber noch etwas, das der EHC Waldkraiburg dem großen FC Bayern München voraus hat.


 
 
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