News
Gewisse Strömungen in Mannschaft und Umfeld gaben Ausschlag - Meisterschaft zum Abschied
Coach Vorisek und Gladiators gehen nach Saisonende getrennte Wege
16.03.2011 - 16:52 - Vereine - TSV Erding - veröffentlicht von Matthias Baumann - Verfasser: Wolfgang Krzizok - Quelle: www.icedragons-erding.de
 

Ein Gerücht, das seit dem Wochenende herumgeistert, hat sich nun bestätigt: Eishockey-Bayernligist Erding Gladiators und Trainer Petr Vorisek werden nach Saisonende getrennte Wege gehen.

„Die Trennung ist definitiv“, bestätigt der 50-jährige Tscheche auf Nachfrage. „Ich habe damit zwar überhaupt nicht gerechnet, aber ich kann damit leben und habe damit kein Problem.“ Gewundert habe ihn allerdings die Art und Weise. Nach dem 7:6-Erfolg am Freitag in Schweinfurt habe ihm Abteilungsleiter Ralf Kürten erklärt, dass der Vertrag – in Absprache mit Schriftführer Patrick Kreßler – nicht verlängert werden würde. Als Grund sei ihm genannt worden, dass sich einige Spieler gegen ihn ausgesprochen hätten, weil sie mit dem Training und dem Coaching nicht zufrieden seien. „Da frage ich: Wie passt das mit dem Erfolg zusammen, den wir haben?“, meint Vorisek. Er vermutet, dass der Vorstand vielleicht sauer darüber sein könnte, weil er mit dem Oberligisten EV Landsberg verhandelt hatte. „Das stimmt, dass es Gespräche gegeben hat, aber es wurde nichts unterschrieben“, versichert der Tscheche. „Und wenn Landsberg jetzt absteigt, dann ist das sowieso hinfällig, und dann habe ich gar nichts.“

Dass ihm die Nachricht von der Trennung unmittelbar nach dem zweiten Schweinfurt-Spiel überbracht worden sei, findet Vorisek als „Scheiß-Zeitpunkt“. Hier gibt ihm Abteilungsleiter Kürten uneingeschränkt recht, erklärt aber auch, warum. Er hätte ihm die Nachricht sowieso überbringen müssen, und so habe er die dreistündige Heimfahrt aus Schweinfurt im Privat-Pkw zu einem Gespräch genutzt. „Hier hatten wir die Möglichkeit, ausführlich und in Ruhe zu reden“, erklärt Kürten. Zum anderen habe er Vorisek die Entscheidung möglichst schnell mitteilen wollen, damit er sich frühzeitig nach einem anderen Verein umschauen könne. Als Gründe führt der Abteilungsleiter nicht das Landsberg-Gespräch an, sondern „gewisse Strömungen in der Mannschaft, aber auch im Umfeld“ und gibt zu, dass es bereits im Herbst „gewisse Disharmonien“ gegeben habe. Zu einem möglichen Nachfolger will sich Kürten nicht äußern, das werde zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Erst einmal gelte es nun, eine tolle Saison zu krönen.

So sieht es auch der scheidende Vorisek, der sagt: „Ich habe ich hier so viel gemacht, jetzt will ich auch mit der Mannschaft unbedingt Bayerischer Meister werden.“

 
 
hockeynews@bayernhockey.com