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Kontinuität und jugendlicher Elan beherrscht den EHC Bayreuth
03.09.2011 - 17:04 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Die Verantwortlichen des EHC Bayreuth setzen auf Kontinuität und bauen auf die Jugend. Sie haben wichtige Leistungsträger gehalten und mit Marian Okonek (EV Füssen), Patrik Schadt (EV Weiden) sowie den Rosenheimern Anton Pertl und Denis Hermann viel versprechende Nachwuchstalente verpflichtet. Auf jeden Fall wollen die Tigers in der Bayernliga-Vorrunde eine Platzierung unter den besten Acht erreichen. Dann wären die Bayreuther in der Meisterrunde, wo es schließlich um die Qualifikation für die entscheidende Play-Off-Phase um den Aufstieg geht.
So weit will EHC-Vorsitzender Werner Prüschenk aber noch nicht vorausblicken. „In der Zwischenrunde werden die Karten neu gemischt", weiß er aus Erfahrung. Grundsätzlich traut Prüschenk seinem Team einiges zu. „Die Mannschaft hat das Potenzial, unter die besten Vier zu kommen", sagte er jüngst bei der Vorstellung der Neuzugänge im Bayreuther Stadion. Der Vorsitzende hofft, dass der EHC noch einen Coup auf dem Transfermarkt landen kann. Prü-schenk zufolge führen die Tigers derzeit aussichtsreiche Verhandlungen mit einem Top-Stürmer, an dem aber auch ein höherklassiger Verein interessiert ist.
Tigers-Trainer Knut Pleger fiebert ebenso wie seine Mannschaft dem Saisonauftakt am 7. Oktober im heimischen Stadion gegen Aufsteiger Waldkraiburg entgegen. „Die Mannschaft trainiert sehr gut. Wir sind alle sehr motiviert", unterstreicht Pleger. Der 50-Jährige hatte im Februar dieses Jahres den ehemaligen lettischen Nationalspieler Sergej Tchoudinov auf der Kommandobrücke abgelöst. Pleger ist für die neue Spielzeit optimistisch. „Es wäre toll, wenn wir die Play-Offs um den Aufstieg schaffen würden."
Das wird ein schweres Unterfangen, obwohl der EHC eine eingespielte Mannschaft hat. Pleger ist froh, dass ihm Führungsspieler wie Jozef Potac, Michal Bartosch , Sebastian Stoyan und Florian Müller auch in dieser Saison zur Verfügung stehen. Einen „brutalen Verlust" nennt der Tigers-Coach aber den Weggang von Jiri Mikesz, der in der vergangenen Spielzeit Top-Scorer beim EHC war. Den Torjäger zieht es zu den Kassel Huskies. „Mikesz war nicht nur sportlich herausragend, sondern auch menschlich eine große Bereicherung für uns", bedauert Pleger den Wechsel des Stürmers. Verlassen hat die Tigers auch Matthias Brahmer. Und Nikolas Oppenberger werden die Fans in der kommenden Spielserie voraussichtlich ebenfalls nicht mehr im EHC-Trikot sehen.
Die jungen Neuzugänge aus der Rosenheimer Talentschmiede, U-20-Nationalspieler Anton Pertl und Denis Hermann, will der Trainer nicht zu stark unter Druck setzen. „Das sind sehr talentierte und willige Jungs, aber wir müssen erst einmal abwarten, wie sie sich in der Bayernliga durchsetzen." Pertl und Hermann, die jeweils einen Dreijahres-Vertrag bekommen haben, wurden mit dem SB Rosenheim zuletzt Vizemeister in der Deutschen Nachwuchsliga (DNL), der höchsten Junioren-Spielklasse in Deutschland. Marian Okonek kann bereits Oberliga-Erfahrung vorweisen. Für den EV Füssen absolvierte der Verteidiger in der abgelaufenen Serie 37 Spiele. Stürmer Patrik Schadt wechselte vom Liga-Konkurrenten EV Weiden zu den Tigers.
Zu den Favoriten in der Bayernliga gehören für EHC-Coach Pleger ERV Schweinfurt, TEV Miesbach und ERC Sonthofen. Aber auch Lindau und die „Blue Devils" aus Weiden hätten sich gut verstärkt, erklärt er.
Mittelfristig haben die Tigers den Aufstieg in die Oberliga im Visier. „In zwei bis drei Jahren wollen wir dieses Ziel erreichen", sagt Vorsitzender Prüschenk. Allerdings macht er selbst für den Fall einer sportlichen Qualifikation zwei Einschränkungen: Zum einen müsse die finanzielle Basis vorhanden sein. Zum anderen hält Prüschenk die jetzige Oberliga für unstrukturiert und unattraktiv. „Für uns ist die Oberliga nur ein Thema, wenn das Haus dort oben aufgeräumt ist."
Joerg Bischoff
 
 
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