In Leipzig musste in den letzten beiden Jahren wieder kleinere Brötchen gebacken werden. Der Stammverein SV Fortuna Leipzig spielte nach der Insolvenz der Blue Lions in der Saison 2009/10 mit einer durch einige wenige verbliebene Profis verstärkten Amateurmannschaft in der Sachsenliga und konnte dort die Meisterschaft und den Aufstieg in die Regionalliga Ost erreichen, die durch die Ligenreform 2010 zur Oberliga Ost wurde. In der vergangenen Saison startete die Mannschaft erstmals unter dem neuen Namen Icefighters Leipzig und erreichte den 8. Rang. Aus dem früheren Oberliga-Kader spielen nur noch die Brüder Jens und Lars Müller dort, die den eingefleischten Tigersfans noch aus ihrer Zeit bei den Mighty Dogs Schweinfurt bekannt sein dürften.
Ganz vorn in der internen Scorerliste und auf Platz 9 der Liga stand trotz 13 Spiele weniger als die Konkurrenz der Tscheche Tomas Vrba. Der frühere Extraliga-Spieler kam im Dezember aus der 1.Liga seines Landes zu den Sachsen und avancierte sofort zum Publikumsliebling. Nicht wesentlich schlechter schnitten Lars Müller, Fabian Hadamik und Kevin Nighbert ab. Verstärkung erhielten sie durch die Rückkehr des 24jährigen Michael Henk, der bereits von 2007 bis 2009 für die Messestädter aktiv war und vom EHC Dortmund kam, sowie dem Eishockey-Globetrotter und 43jährigen Routinier Jedrzej Kasperczyk. Der Deutsch-Pole war in den letzten Jahren für den Lokalrivalen Saale Bulls Halle tätig und brachte es in der Vorsaison immer noch auf stattliche 61 Punkte.
In der Defensive sticht der 24jährige Tscheche Petr Hrach hervor, der neben Tomas Vrba die Ausländerstellen besetzt und als sehr guter Vorlagengeber glänzte. Daneben ist noch Jens Müller hervorzuheben, der neben 4 Toren beachtliche 17 Assists verzeichnete.
Im Gehäuse der Sachsen hat die Jugend Einzug gehalten. Neben dem 20jährigen Steve Themm, der aus dem Talentschuppen der Kassel Huskies stammt, wechselte mit dem 23jährigen Erik Reukauf ein weiterer Spieler von den Saale Bulls in die Sachsenmetropole.
An der Bande steht mit Sven Gösch ein neuer Mann. Der 38jährige zeichnet auch für die sportliche Leitung sowie für die Nachwuchsarbeit und das Marketing verantwortlich.

Tigers-Coach Knut Pleger steht voraussichtlich der gesamte Kader zur Verfügung, so dass auch diesmal wieder vier Reihen aufgeboten werden können. Torwart Nico Sievers hat seine Knieprobleme überwunden und steht wahrscheinlich genauso bereit wie Stefan Schmidt, der noch Adduktorenprobleme hat, die aber bis zum Wochenende wieder abklingen sollten. Die zuletzt fehlenden Verteidiger Meixner und Maier werden ebenfalls wieder zurück erwartet. Im Training der letzten Tage stand Feinabstimmung in der Blockarbeit sowie Kondition im Vordergrund. Nach dem schon beachtlichen Start gegen Deggendorf will man sich weiter kontinuierlich auf die im Oktober beginnenden Punktspiele vorbereiten und dazu einen weitern Schritt nach Vorne im Mannschaftsgefüge machen.