| (apg) Die nackten Zahlen lassen Böses vermuten: 173 Strafminuten verhängten die Schiedsrichter bei der Partie des ERSC Amberg gegen die Spiders des EHC Regensburg, aber von einer "Hackerei" war diese Begegnung dennoch weit entfernt. Alleine 32 Minuten entfielen auf ein Gerangel zwischen Löwen-Stürmer Daniel Krieger und dem Regensburger Lukas Rösch, noch mehr (75 Minuten) schlug die "Meinungsverschiedenheit" von Michael Augsberger und Gästekapitän Sebastian Klinzner zu Buche. Der Amberger Center kassierte dabei eine doppelte Spieldauerstrafe und wird seinem Team damit in den ersten beiden Punktspielen fehlen. Eishockey gespielt wurde am Sonntagabend aber auch und zwar sogar relativ unterhaltsam. Das hatte auch damit zu tun, dass die Gäste trotz des Minikaders nach ihren Möglichkeiten den Weg in die Offensive suchten. Zumeist hatten sie aber damit zu tun, ihr eigenes Tor abzusichern, in dem Florian Siglechner zum meistbeschäftigten Mann auf dem Eis avancierte. Dem Gäste-Goalie kam zugute, dass die Gastgeber es im Abschluss häufig an Präzision vermissen und letztendlich bei einem Zehnerpack bewenden ließen. Lediglich Sturmtalent Julian Behmer hatte sein Visier genauer eingestellt und verbuchte drei blitzsaubere Treffer. So richtig zufrieden war dann Michael Dippold nicht. Vor allem wegen der Strafzeiten, aber auch "weil es insgesamt nicht richtig rund gelaufen sei", so der Coach. Der konnte erneut nicht seine Wunschformationen auflaufen lassen und hatte nur drei nominelle Verteidiger zur Verfügung. Sven Rothemund fehlte erkrankt und Dennis Kress wird berufsbedingt die gesamte Saison nicht zur Verfügung stehen. Im Angriff deutete Neuzugang Stefan Ponitz - nach nur einer "halben" Trainingseinheit - mehrmals an, wie wichtig er für den ERSC in dieser Saison noch werden könnte. Das gilt auch für die Torhüter, von denen diesmal Dave Heymann und Lukas Stolz sich den Einsatz teilten. Letzterer ließ sich auch bei einem Penalty nicht überwinden.
ERSC Amberg - EHC Regensburg 10:3 (2:1,5:1,3:1)
Tore: 0:1 (8:20) Rösch (Siglechner, Eberhard/5-4), 1:1 (11:08) Ponitz (Wagner, Kukacka/5-4), 2:1 (14:16) Wagner (Aukofer/4-4), 3:1 (23:47) Behmer (Ponitz, Ksoll/5-4), 3:2 (27:06) Adlhoch (Reichhardt, Kaiser/5-4), 4:2 (28:48) Aukofer (Swadzba/5-4), 5:2 (31:19) Behmer (Knorr), 6:2 (32:51) Wagner (Wartha, Augsberger/5-4), 7:2 (35:31) Krieger (Swadzba, Ponitz), 7:3 (42:23) Menasri (Reichhardt, Klingshirn/5-3), 8:3 (50:15) Swadzba (Aukofer/4-4), 9:3 (53:59) Knorr (Ponitz, Kukacka), 10:3 (56:24) Behmer (Swadzba).
Strafen: Amberg 38 Min. + 10 für Krieger + 2 x 20 für Augsberger, Regensburg 35 + je 10 für Klinzner, Rösch, Eberhardt + 20 für Klinzner.
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Wittmann, Dürnhofer
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