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8:0-Niederlage beim Oberliga-Vizemeister Chemnitz
ERSC-Löwen verdienen sich Respekt vom Gegner
05.10.2011 - 13:29 - BLL - Landesligen - Allgemein - veröffentlicht von Stefan Hobner - Quelle: Presseinfo ERSC Amberg
 
(apg) Eine erwartet deutliche Niederlage, aber keineswegs enttäuscht. Der ERSC Amberg verlor das Testspiel beim letztjährigen Vizemeister der Oberliga Ost, dem ERV Wild Boys Chemnitz, mit 8:0, wobei das relativ klare Ergebnis dem kräftemäßigen Einbruch der Löwen in den Schlussminuten geschuldet war. "Amberg hat eine sehr gut organisierte Mannschaft und zeigte heute eine kämpferisch sehr starke Leistung. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war wirklich nicht erkennbar" , resümierte Chemnitz-Coach Manfred "Mannix" Wolf. Ein Lob aus berufenem Munde also für die ERSC-Truppe von einem promovierten DEB-Trainer und ehemaligen Nationalspieler. Es verstärkt nur die Anerkennung für die Amberger Leistung, wenn Wolf auch seinem Team bestätigen konnte, "abwartend und klug gespielt und deutliche Fortschritte gezeigt" zu haben.

Ohne Ksoll, Wagner, Gäck sowie den noch gesperrten Rister konnte Michael Dippold erneut nicht in Wunschbesetzung antreten. Der Löwencoach beorderte kurzerhand den erst 17-jährigen Max Deichstetter mit in die Abwehr und der Youngster zeigte auf der ungewohnten Position eine ordentliche Leistung. Zunächst befürchtete man ein ähnliches "Scheibenschießen", wie bei der 5:17-Niederlage kürzlich in Erfurt, zumal Chemnitz schon nach 64 Sekunden durch den überragenden Hofverberg in Führung ging. Die Amberger fanden aber schnell in die Partie und hielten dagegen. Schon im Anfangsdrittel bewahrte Torhüter-Legende Roman Kondelik im Tor der Sachsen sein Team vor durchaus möglichen Gegentreffern durch Aukofer, Ponitz oder Krieger. Natürlich hatte der Oberligist insgesamt mehr Spielanteile und Chancen, aber auf ERSC-Seite erwies sich Goalie Lukas Stolz als sicherer Rückhalt - er wurde im Anschluss auch zum besten Gästespieler gekürt. Gegen das 2:0 kurz vor Ende des Drittels war er allerdings machtlos.
Der Mittelabschnitt sollte die stärkste Phase der Löwen werden, die dem Gegner die Räume eng machten und nach vorne selbst Akzente setzten. Bei einem Pfostenkracher von Krieger hätte auch Kondelik keine Chance gehabt. In der wohltuend fairen Partie - der ERSC kassierte nach 37 Minuten seine erste kleine Strafe - brachte die Truppe von Michael Dippold den Favoriten nun öfter in Verlegenheit, als dem lieb gewesen sein dürfte und der Anschlusstreffer wäre sicherlich nicht unverdient gewesen. Stattdessen schlug ein abgefälschter Schlagschuss der "Wild Boys" zum 3:0 im Torwinkel ein.

Im letzten Abschnitt mussten die Löwen dann ihrem hohen Einsatz Tribut zollen. Mit zunehmender Dauer schwanden die Kräfte, konnten die Positionen nicht mehr so eingehalten werden wie über den vorangegangenen 45 Spielminuten. Das wusste der spieltechnisch überlegene Oberligist dann auch in Treffer umzusetzen und zu einem letztendlich noch standesgemäßen Ergebnis. Michael Dippold zeigte sich mit der Leistung seiner Mannschaft am Ende dennoch "vollauf zufrieden". Die Löwen testen am nächsten Wochenende noch zweimal gegen Ex-Bayernligist Höchstadt (Freitag in Amberg, Sonntag auswärts).

ERV Chemnitz - ERSC Amberg 8:0 (2:0,1:0,5.0)
Tore: 1:0 (1:04) Hofverberg (Frank), 2:0 (16:40) Stiegler (Rentzsch, Hofverberg), 3:0 (37:11) Haiduk (Geier, Hofverberg), 4:0 (45:50) Vymazal (Dvorak, Wunderlich), 5:0 (50:31) Rentzsch (Stiegler), 6:0 (51:13) Vymazal (Wunderlich, Kohlstrunk), 7:0 (55:39) Frank (Hofverberg, Pohling/5-4), 8:0 (58:42) Geier (Dvorak/4-5).
Strafen: Chemnitz 6, Amberg 4 Minuten
Zuschauer: 150

 
 
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