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Luchse schlagen die Igel aus Ottobrunn verdient mit 7:4
22.11.2011 - 09:14 - BBZL - Bezirksligen - Allgemein - veröffentlicht von Joachim Karl
 
Luchse schlagen die Igel aus Ottobrunn verdient mit 7:4  Es war Derbytime angesagt im heimischen Luchsbau. War mit dem ERSC Ottobrunn nicht nur ein Nachbar zu Gast, sondern auch einer der Titelfavoriten der Bezirksliga Ost. Ist doch der Aufstieg das klare Ziel der Igel und die bisherigen Ergebnisse unterstrichen auch diese Ambitionen. Die Luchse wussten, dass man eine spielstarke Mannschaft zu Gast hatte, welcher man keinen Zentimeter Luft auf dem Eis lassen durfte und begannen auch dementsprechend druckvoll. Ottobrunn war offensichtlich etwas überrascht, dass ein Team, anders als die bisherigen Gegner so extrem offensiv gegen sie agierte. Und bevor man es sich versah, klingelte es bereits im Gehäuse der Gäste. 1:49 zeigte die Uhr als Martin Krenn ein Zuspiel von Jaroslav Straka verwerten konnte. Die Münchner wollten frühzeitig zeigen, wer Herr im Hause ist und marschierten vom kommenden Anspielbully erneut weiter nach Vorne. Philipp Ackle wusste sich nur mit einem Foul zu helfen und wanderte dafür auf die Strafbank. Und endlich klappte auch einmal das Überzahlspiel der Luchse. Dem Kapitän Christian Kinateder war es überlassen, mit einem Schlagschuß von der blauen Linie Manuel Gillmeyer zum 2:0 zu überwinden. Der MEK machte auch nach diesem Tor weiter Druck, zu viel für das Schiedsrichtergespann, welches in Folge beiden Mannschaften mehrere, teilweise schwer nachvollziehbare Strafen aufbrummte. In Folge davon konnten sich beide Unterzahlformationen auszeichnen, wobei bei Ottobrunn Manuel Gillmeyer im Gegensatz zu seinem Gegenüber Dejan Velkowski deutlich mehr Arbeit zu leisten hatte, diese aber erfolgrich meisterte. Aber auch Dejan war bei den wenigen Angriffen auf sein Gehäuse immer zur Stelle. In der 16. ten Spielminute konnten die Igel aber auch ihn überwinden. Bei doppelter Überzahl schaffte Ottobrunn durch ihren Kapitän Patrick Gerber den Anschlusstreffer zum 2:1Die Luchse zeigten sich aber wenig beeindruckt. Im Gegenteil, trotz noch laufender 4-5 Unterzahl gelang Harald Nuss mit einem sehenswerten Solo, bei dem er zwei Ottobrunner im Laufduell locker besiegte und auch dem guten Manuel Gillmeyer keine Chance lies, der Treffer zum 3:1 .Ottobrunn war sichtlich beeindruckt, wobei manche Spieler dies offensichtlich eher an der angeblichen Überhärte der Luchse festmachen wollten, und in Folge jede Unterbrechung nutzen, um die Münchner Spielerbank zu beschimpfen. Dass aber nach dem ersten Drittel Lorenz Kogler und nach dem zweiten Fabian Jaax durch Fouls verletzungsbedingt ausfielen, scheint man wohl wissentlich übersehen zu haben. Auf diesem Weg wünschen wir beiden Spielern gute Besserung, leider lassen die ersten Nachrichten aus dem Krankenhaus nichts Gutes vermuten. Dieses Jahr werden wohl beide nicht mehr aufs Eis zurückkommen. Ein neues Bild bot sich den knapp 100 Zuschauern im zweiten Drittel, jedoch nur durch den Umstand, dass die Luchse die Trikots tauschen mussten, da Ottobrunn mit den Heimtrikots aufgelaufen war. Sportlich knüpften die Münchner an der Leistung des ersten Drittels an und schnürten durch gelungene Kombinationen die Gäste immer wieder in deren Drittel ein.  Trotzdem war es der ERSC Ottobrunn der erneut  in Überzahl den nächsten Treffer markieren konnte. Nach einer Superparade von Dejan Velkoski schien die Situation schon geklärt, als der Puck von Christian Mayerle Richtung Münchner Gehäuse geschlagen und dort unhaltbar zum 4:2 abgefälscht wurde. Aber auch diesmal sollte die Antwort der Luchse nicht lange auf sich warten lassen. Erneut war es Martin Krenn, der in der 26. ten Spielminute ein Solo gekonnt vollendete. Bei diesem Angriff verletzte sich Manuel Gillmeyer ohne Fremdeinwirkung und musste seinen Platz für Florian Freundorfer verlassen. Dieser erwischte einen denkbar ungünstigen Einstand, denn bereits 46 Sekunden später zappelte der Puck erneut in den Maschen des Gästetores. Maximilian Huff hatte ein Zuspiel von Martin Krenn erfolgreich zum 5:2 genutzt. Und knappe 3 Minuten später klingelte es schon wieder. Matthias Hausch versenkte die Scheibe unhaltbar zum 6:2Gästetrainer Michael Schnaidawind nahm daraufhin eine Auszeit, da sich langsam ein Debakel anbahnte. Ottobrunn überstand dieses starke Drittel der Münchner ohne weitere Gegentreffer. Im letzten Drittel nutzte Ottobrunn erneut eine Überzahlsituation zum 6:4 Anschlusstreffer durch Daniel Carvalho. Aber wie auch bei den anderen Treffern der Igel, antworteten die Luchse prompt. Nur 30 Sekunden später traf erneut Martin Krenn auf Zuspiel von Maximilien Huff zum 7:4. Diesmal legte auch Ottobrunn wieder nach. Erneut in Überzahl erzielte Peter Kraus den letzten Treffer des Abends zum 7:4 in der 45. ten Spielminute. Die restliche Zeit verwalteten die Luchse ihren Vorsprung auch immer wieder gebremst durch Strafzeiten.  Manche dieser Entscheidungen waren für beide Teams über das gesamte Spiel gesehen leider schwer  nachvollziehbar. So bleibt es für viele ein Rätsel, warum Harald Nuss in der 52.  ten Spielminute eine 2 + 10 Strafe aufgebrummt bekam. Für alle sichtbar wollte Harry dem heranstürmenden Ottobrunner Spieler nur ausweichen, der ohne Rücksicht auf Verluste den Zweikampf gesucht hatte. Dass er bei dieser Ausweichaktion sicher mit dem Schläger den Spieler traf  ist unzweifelhaft richtig, aber soll er lieber eine Verletzung in Kauf nehmen ? Nach dem Spiel konnte man auf Seiten der Hausherren trotzdem ein rundweg positives Fazit ziehen. Ottobrunn erzielte 3 seiner 4 Treffer in Überzahl, welche bei einem anderen Schiedsrichtergespann so evtl. gar nicht erst entstanden wären. Zusätzlich müssen manche Luchse einfach ihre übermotivierten Aktionen etwas besser kontrollieren, welche sich durch ein paar einfach dummen Fouls äußerten. Die übrige Zeit hatten die Luchse ihren Gegner größtenteils fest im Griff und konnten deshalb die Tabellenführung zu Recht verteidigen. Jetzt muss man hoffen, dass Ottobrunn noch den einen oder anderen Punkt liegen lässt, um auch nach Minuspunkten den Platz oben am Stockerl zu erreichen.
 
 
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