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5:3 Sieg in Deggendorf ? Torfestival gegen Dingolfing
Jubelstimmung bei Black Hawks Fans nach Donau-Pokal Sieg
09.10.2006 - 16:52 - Vereine - EHF Passau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christian Riedl
 
Ihre bisher beste Saisonleistung haben die Black Hawks mit dem Donau-Pokal Triumph in Deggendorf gekrönt. Die Gäste waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, dennoch blieb das Spiel bis zur Schlusssirene spannend. So war das Finale um den Donau Pokal beste Werbung für Bayernliga-Eishockey. Bereits am Freitag zeigten die Cracks von Trainer Otto Keresztes, dass die Zuschauer kommende Saison in der Passauer Eis-Arena Einiges erwarten dürfen. Sie bekamen gegen Landesligist Dingolfing Einbahnstraßeneishockey zu sehen.
„In Deggendorf zu gewinnen ist natürlich toll für unsere Stimmung aber wir wissen, dass wir uns noch immer in der Saisonvorbereitung befinden", bremst Otto Keresztes allzu euphorische Stimmen. Gerade mal 15 Sekunden standen auf der Uhr, da hatten die Black Hawks Stürmer das Deggendorfer Tor bereits 3mal anvisiert. Dem Angriffswirbel hatte Fire nur wenig entgegen zu setzen, es dauerte bis zur 8. Minute, ehe der Passauer Goalie Daniel Huber zum ersten Mal ernsthaft ins Geschehen eingreifen musste. Auf der Gegenseite konnte sich die Deggendorfer Defensive über Arbeitsmangel nicht beklagen. Dennoch durften zunächst die Gastgeber die Führung bejubeln. Eine Unachtsamkeit in der Defensive, ein kluger Pass von Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger und schon musste Daniel Huber den Puck aus dem Netz fischen (Feistl, 11. min). Ein Schock, von dem sich die Hawks nur langsam erholten. Noch dazu nutzten die Gastgeber ihr erstes Powerplay zum 2:0 (Weinzierl M., 17. min). „Vielleicht war das der „wake-up call" für uns, mit Sicherheit war aber unser Anschlusstor 19 Sekunden vor der ersten Drittelpause enorm wichtig", analysiert Coach Keresztes. Das 2. Drittel gehörte dann ausschließlich den Black Hawks. Vier Tore und kaum Szenen der Gastgeber, genau nach dem Geschmack des Übungsleiters. Knapp 3 Minuten waren gespielt, als die zahlreichen Passauer Fans den Ausgleichstreffer von Christian Setz bejubelten (23. min). Nun auch angetrieben vom lautstarken Anhang sorgten Majer in Überzahl nach einer blitzschnellen Kombination (28. min), Gantschnig (31. min) und Hadamik (32. min) für die weiteren Treffer. Dazu gesellte sich auch eine Portion Glück, Greilinger zielte zu genau und traf nur den Pfosten. Ansonsten verzeichnete Deggendorf Fire, abgesehen von ein paar Einzelaktionen, wenige nennenswerte Szenen. „Endlich haben wir den Schlüssel für unseren Erfolg gefunden. Wir können nur als Team in der Bayernliga bestehen, die Jungs haben das heute deutlich vorgeführt bekommen", meinte Keresztes nach dem Ende erleichtert.
Wer im Schlussdrittel das große Aufbäumen der Gastgeber erwartet hatte, wurde enttäuscht. Vielmehr lagen bei einigen Akteuren die Nerven blank, was sich auch in der Strafzeitenstatistik nieder schlägt. Der Deggendorfer Markus Simbeck leistete sich eine Boxeinlage gegen Andi Toth und wurde von den Schiedsrichtern vorzeitig zum duschen geschickt (46. min). Aus den 5 Minuten in Überzahl konnten die Hawks aber kein Kapital schlagen, was sich zum Glück nicht rächen sollte. Denn auch Fire bekam seine Chance im Powerplay. Christian Mitternacht bekam nach einem Bandencheck eine Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt, phasenweise standen die Hawks nach weiteren Strafen nur noch zu dritt auf dem Eis. Es gelang aber lediglich Greilinger, seinen Farben neue Hoffnung zu geben (55. min). Mit viel Teamgeist und enormen Siegeswillen retteten die Hawks den Vorsprung über die Zeit und den Donau-Pokal in die Dreiflüssestadt.
Bereits am Freitag hatten sich Angriffsreihen warm geschossen. Die Dingolfing „Isar Rats" waren in jeder Phase chancenlos gegen die hochmotivierten Gastgeber. Noch dazu musste Michael Eibl, Trainer des Landesligisten auf mehrere Spieler verzichten: „Das Grippevirus hat bei uns zugeschlagen. Dazu kam, dass meine Jungs einfach an ihrer Belastungsgrenze angekommen sind, normal nach so vielen Spielen und Trainingslager." Mitleid mit den zum Teil überforderten Gästen kannten die Hawks nicht, allein 5 Treffer im Mittelabschnitt zeugen von der Überlegenheit. „Natürlich bin ich zufrieden, aber so ein Spiel sagt nix über die Bayernliga aus", bilanzierte Keresztes nach der Sirene.
Nun haben die Passau Black Hawks noch einmal Gelegenheit, sich auf die Bayernliga einzustellen. Am Sonntag geben die TSV Trostberg Chiefs (Landesliga Süd) ihre Visitenkarte in der Eis-Arena ab. Die Ergebnisse der Oberbayern in der bisherigen Vorbereitung können sich sehen lassen. Zuletzt holten sie gegen den Bayernligisten Burgkirchen ein 7:7 unentschieden. Die Fans dürfen sich also offenbar wieder auf viele Tore freuen. Spielbeginn am Sonntag ist um 18:30 Uhr.


Statistik

Deggendorf Fire 3:5 (2:1, 0:4, 1:0)
Torschützen 10:47 Feistl (Greilinger, Weinzierl P.)16:05 Weinzierl M. (Kulzer)54:27 Greilinger (Stern, Bayer) 19:41 Piskunov A. (Piskunov S., Hadamik)22:54 Setz (Gomov, Majer)27:27 Majer (Toth, Mitternacht)30:16 Gantschnig (Schuster)31:36 Hadamik (Piskunov A.)
Strafminuten 18 +5 + 20 (Simbeck) 16 + 5 + 20 (Mitternacht)
Schiedsrichter Maier/Stadler


EHF Passau Black Hawks e.V. EV Dingolfing "Isar Rats" 12:0 (3:0, 5:0, 4:0)
Torschützen 2:12 Setz (Kößl, Zollo)2:58 Landstorfer (Hadamik, Piskunov S.)11:09 Piskunov A. (Hadamik, Landstorfer)22:43 Fries (Schuster, Gantschnig)27:46 Piskunov A. (Hadamik, Piskunov S.)29:25 Kößl32:43 Majer (Kößl, Setz)38:27 Piskunov A. (Hadamik, Schreyer)43:11 Toth (Gantschnig, Gerbl)44:26 Majer (Gomov, Setz)55:46 Majer (Landstorfer, Toth)57:56 Hadamik (Schreyer, Piskunov S.) 19:41 Piskunov A. (Piskunov S., Hadamik)22:54 Setz (Gomov, Majer)27:27 Majer (Toth, Mitternacht)30:16 Gantschnig (Schuster)31:36 Hadamik (Piskunov A.)
Strafminuten 12 18
Schiedsrichter Groma/Lehner

 
 
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