(apg) "Wir wollen in der Tabelle weiter nach oben klettern", ist die klare Aussage von Trainer Michael Dippold. Nach dem 7:2-Erfolg über Gebensbach wäre es für den ERSC Amberg enorm wichtig, endlich einmal mehrere Spiele in Serie erfolgreich abzuschließen. Dazu haben die Löwen an diesem Wochenende Gelegenheit, wo ein neuerlicher "Doppelpack" ins Haus steht. Heute Abend (20 Uhr) ist im Stadion am Schanzl der VER Selb 1b zu Gast, am Sonntag reisen die Schwarz-Gelben zum Oberpfalzderby nach Mitterteich. Vom Papier her keine unlösbaren Aufgaben, wobei aus Amberger Sicht vor allem eine Frage im Raum steht: Wie ist es um den Gesundheitszustand von Zbynek Kukacka bestellt?

Der tschechische Allrounder musste ja zuletzt nach einem bösen Foul mit einem lädierten Knie vorzeitig die Begegnung gegen Gebensbach abbrechen. Bis dato stand noch nicht fest, ob er nun einsatzfähig ist, eventuell nur ein Spiel absolvieren kann oder komplett ausfällt. Aufschluss darüber sollte ein letzter Test am gestrigen Abend in Prag geben. Das ist natürlich wichtig für die Truppe von Dippold, in der ein Ausfall von "Kuki" nur schwer zu kompensieren wäre. Heute Abend gegen Selb werden die Amberger auf jeden Fall auch auf Benjamin Wagner wegen dessen umstrittener Spieldauerstrafe verzichten müssen. Dafür könnte Dennis Schuster sein Debüt in der Löwen-Abwehr geben. Der Gegner aus Oberfranken steht in der Tabelle hinter den Löwen, darf aber weder daran gemessen werden, noch an den Vorjahresbegegnungen, die der ERSC mit 11:5 und 13:2 für sich entschieden hatte. Bislang gab es mehrmals gute Kritiken für die Mannschaft des Trainergespanns Wegmann/Janda. Neben den Erfolgen gegen Regen (6:4) und Pegnitz (5:2) ließ vor allem die knappe Niederlage (2:6) gegen Moosburg aufhorchen. In kompletter Besetzung können die Wölfe also auch durchaus Mannschaften mit größerem Kaliber als dem ERSC gefährlich werden. Dafür sorgen schon Routiniers wie Grögor, Setzer, Jaworin oder Heinritz. Vielleicht kommt es auch zu einem Geschwister-Duell: Sven Rothemund auf Seiten des ERSC und dessen Schwester (!) Yvonne bei den Selbern.

Als nominell schwerer einzustufen ist auf jeden Fall die Sonntagsbegegnung (17 Uhr) beim EHC Mitterteich. Die Stiftländer haben sich als Aufsteiger personell enorm verstärkt und sind in der Landesliga schon voll angekommen, was auch Siege gegen Freising und Waldkirchen dokumentieren. Vor allem die "Weidener Fraktion" mit ehemaligen Oberligaspielern wie Göldner, Gruhle, Gerber - letzte Saison noch beim ERSC - oder seit Dezember auch noch Farnbauer verspricht Qualität. Dazu kommen der ehemalige DEL-Stürmer Pierre Kracht und Robert Günzl, der mit Trainer Vaclav Drobny vom EV Pegnitz zu den Stiftland Dragons gewechselt ist. Insgesamt eine Mannschaft, die vor heimischen Publikum sicher nicht in der Außenseiterrolle steht - andererseits aber auch ein Gegner, der den ERSC-Löwen in entsprechender Besetzung durchaus ins Beuteschema passt.
Der Mannschaftsbus nach Mitterteich fährt am Sonntag um 14 Uhr am Parkplatz vor der Eishalle ab. Für Fans besteht wie immer Mitfahrgelegenheit; Anmeldung hierfür bitte im Forum auf der ERSC-Homepage.