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Nach Doppelsieg gegen Fürstenfeldbruck und Ulm Tabellenplatz 2
Optimaler Bayernligastart für die Black Hawks
23.10.2006 - 16:53 - Vereine - EHF Passau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christian Riedl
 
Die Steine, die den Verantwortlichen der Black Hawks nach dem erfolgreichen Bayernligastart vom Herz gefallen sind, konnte man hören. Schließlich durfte sich niemand sicher sein, dass die Erfolge in der Vorbereitung auch in der Punkterunde anhalten würden. Umso größer die Erleichterung nach dem 4 Punkte Wochenende. Denn auch wenn die Papierform vielleicht ein wenig für die Keresztes Truppe gesprochen hatte, Fürstenfeldbruck und Ulm/Neu-Ulm erwiesen sich als die erwartet schweren Gegner.
Einen richtig großen Brocken hatten die Hawks bereits am Freitag aus dem Weg räumen müssen. Die Fürstenfeldbruck Crusaders präsentierten sich als körperlich starke, kompakte Mannschaft, gegen die die Hawks lange Zeit nicht die richtigen Mittel zu finden schien. Dazu kam, dass in der Anfangsphase Kößl und Co. ihre Nervosität nur schwer ablegen konnten. Auf der Gegenseite machten die Gastgeber das Beste aus ihren Möglichkeiten. Defensiv agieren und die Hawks mit schnellen Kontern in Verlegenheit bringen. So fanden die Hawks-Stürmer keinen Platz zum kombinieren, dazu gesellten sich Abstimmungsprobleme. Die für die Passauer ungewohnten äußeren Bedingungen, Fürstenfeldbruck spielt in einem offenen Stadion, taten das Übrige dazu. So wollte Karl-Heinz Duschl in der ersten Drittelpause nicht zufrieden sein: „Wir können mehr. Aber ich bin sicher, dass wir das noch zeigen." Der sportliche Leiter sollte Recht behalten. Die Drittelpause war übrigens vorgezogen worden. Der Crusader Christian Geuß bekam einen Schlagschuss ins Gesicht, konnte aber auf eigenen Beinen unter dem Applaus der rund 300 Zuschauer das Eis verlassen. Nach dem Wechsel der erste Bayernligatreffer der Hawks. Vladimir Gomow ließ nicht locker und stocherte in Überzahl die Scheibe über die Linie (24. Minute). Doch die Gastgeber hielten dagegen und nutzten Fehler der Hawks eiskalt zur zwischenzeitlichen Führung, Torschütze war zweimal Florian Barth (34./38. Minute). Doch nur gut eine Minute später schlugen die Hawks zurück. Vladmir Gomow schnappte sich die Scheibe, kurvte um das Crusaders Gehäuse herum und steckte den Puck in die Maschen, eine Energieleistung. (39. Minute). Im Schlussdrittel konnten die Hawks die nun auch konditionell nachlassenden Crusaders immer besser unter Druck setzen. Die logische Konsequenz, der Führungstreffer von Richard Tischler (45. Minute). In seinem ersten Spiel für die Hawks versenkte der Verteidiger eine Mustervorlage von Fabian Hadamik. In der 49. Minute dann die Vorentscheidung. Binnen Sekunden standen Jaro Majer und Christian Setz völlig alleine vor dem Fürstenfeldbrucker Kasten. Das bessere Ende hatte Setz, der den Puck zum 4:2 in den Winkel jagte. Selbst eine 3:5 Unterzahlsituation überstanden die Hawks unbeschadet und packten nach 60 Minuten Kampf zwei Punkte in Bus.
Am Sonntag haben die Hawks die Neuauflage des Finales um die bayerische Landesligameisterschaft gegen die Ulm/Neu-Ulm Riverhawks erneut für sich entschieden. Zwar wurden die mehr als 1.000 Fans in der Eis-Arena lange Zeit auf die Folter gespannt, sie konnten aber am Ende doch über den verdienten 4:0 Auftaktsieg auf eigenem Eis jubeln. „Ich bin natürlich hochzufrieden mit meinen Jungs. Sie haben super Teamgeist gezeigt, unglaublich gefightet und verdient die Punkte geholt. Aber man hat auch gesehen, dass die Punkte in der Bayernliga nicht verschenkt werden", meinte Trainer Otto Keresztes nach der Partie im neuen VIP-Zelt der Black Hawks. Das hatte Friedhelm Feldmeier, Chef der Innstadt Brauerei, zum Bayernligaheimstart offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Die Hawks gegen Marc Pethke - so hätte das Spiel gegen Ulm/Neu-Ulm auch heißen können. Der Gästekeeper, der in der DEL unter anderem für Kaufbeuren und Frankfurt auf dem Eis stand, brachte die Hawks in mehreren Situationen zur Verzweiflung. So dauerte es lange, bis die Fans nach der Führung von Rainer Schuster (11. Minute) ein zweites Mal jubeln durften. Erst im Schlussdrittel nach 43 Minuten sorgte Helmut Kößl für Erleichterung auf den Rängen und der Passauer Bank. In Unterzahl brachten die Hawks die Scheibe aus der Gefahrenzone, der Verteidiger kam mit nach vorne und netzte den klugen Rückpass von Gerbl ein. Danach waren die Gäste dazu gezwungen, ihre strikt defensive Linie aufzugeben und den Hawks bot sich mehr Raum. Dazu kam, dass Otto Keresztes von vier auf drei Sturmreihen umstellte. „Das war ein kleiner Schachzug. So konnten wir noch mehr Druck machen und wurden belohnt." Andi Toth durfte nach dem einzigen Fehler des Gästekeepers, ihm rutschte die Scheibe durch die Schoner, jubeln (53. Minute), bevor Gomow eine schöne Kombination über Setz und Majer zur Entscheidung verwertete (57. Minute). Besonders glücklich war auch Torhüter Daniel Huber. Nicht nur weil er sich den ersten shutout der Saison holte, sondern auch weil er beim Aufwärmen einen Puck gegen den Hals bekommen hatte und trotz des Handicaps ohne größere Probleme spielen konnte.
Nun sind die Hawks am Freitag gegen Erding gefordert. Ein echtes Spitzenspiel der Bayernliga, denn auch die Gastgeber sind ohne Punktverlust in die Runde gestartet. Am Sonntag erwarten die Hawks in der Eis-Arena den ESC Dorfen.

 



Statistik

Fürstenfeldbruck Crusaders EHF Passau Black Hawks e.V. 2:4 (0:0; 2:2; 0:2)
Torschützen 33:19 Barth (Schreiber, Mascall)37:16 Barth (Schreiber) 23:11 Gomow (Majer)38:34 Gomow (Setz)44:35 Tischler (Hadamik, Setz)48:03 Setz (Majer, Tischler)
Strafminuten 20 28


EHF Passau Black Hawks e.V. EC Ulm/Neu-Ulm Riverhawks 4:0
Torschützen 10:27 Schuster (Popp)42:37 Kößl (Gerbl, Gomow)52:02 Toth (Schuster, Gantschnig)56:01 Gomow (Majer, Setz)
Strafminuten 12 22
Schiedsrichter Altmann/Sperl J.

 
 
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