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EHC Bayreuth – 1.EV Weiden 3:1 (2-1;0-0;1-0)
Tigerkäfig bleibt heißes Pflaster für Oberligisten
15.09.2012 - 16:08 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
823 Zuschauer Strafen: BT: 14 Min W: 64 Min Powerplays: BT: 3/10 W: 0/6

Bayreuth: Bädermann, M. Müller - Okonek, Kasten, Hermann, Potac, S. Mayer (2), Zimmer, Franz - F. Müller, Masel, Fendt (2), Bartosch (2), Pleger (2), Juhasz (2), Zeilmann, Schadt (4), Seibel, Merka

Weiden: Huber, Engmann - Ryzuk (4), Domke (4) , Schönberger (32), Schmid, Flamik, Bogner - Pertl, Schreier, Kirchberger, Bartels (4), Köbele, Musial (2), Andrasovsky, Zellner, Waldowsky (4), Faschingbauer (14), Pronath

Tore: 1-0 (3) 5-4 Müller (Fendt); 2-0 (9) 5-3 Potac; 2-1 (10) 4-5 Waldowsky (Bogner); 3-1 (59) 5-4 Müller (Fendt, Merka)

Zum dritten Mal in Folge und dazu erneut klar und völlig verdient wies der ambitionierte Bayernligist zu Hause einen höherklassigen Kontrahenten in die Schranken. Schon vom Bully weg gaben die Hausherren die Richtung vor. Eine frühe Strafe nutzte Center Müller nach flüssiger Kombination des auf die Außenposition gewechselten Fendt auch schnell zur Führung. Davon schienen die Gäste ziemlich beeindruckt, reagierten aber nur mit zahlreichen Undiszipliniertheiten, die unter anderem dem völlig übermotivierten Schönberger wegen Kniecheck und wiederholtem Reklamieren eine Spieldauerstrafe einbrachte. Weitere Strafen brachten den Tigers dann minutenlange doppelte Überzahl, die Potac auch zum 2-0 (9) nutzte. Völlige Unordnung bei einem Wechsel der Gäste bestrafte er mit seinem Alleingang, bei dem er Torwart Huber ebenfalls keine Chance ließ. Allerdings schlugen die Oberpfälzer postwendend zurück und Waldowsky markierte in Unterzahl den Anschlusstreffer. Das Gehäuse des EVW wurde mit Schüssen aus allen Lagen regelrecht eingedeckt und bei einem doppelten Schussverhältnis war der Zwischenstand von 2-1 noch richtig schmeichelhaft. Auffällig war auch das ziemlich hohe Tempo, was sich langsam zu einem echten Markenzeichen bei EHC-Spielen entwickelt.
Im Mittelabschnitt änderten sich dann die Spielanteile doch etwas. Trainer Hefners Kabinenpredigt schien gefruchtet zu haben. Zumindest kamen die Weidener jetzt etwas besser ins Spiel. Auch wenn ihre teilweise hoch gelobten Neuzugänge alle eher blass blieben, weil ihnen von den aufmerksamen Wagnerstädtern kaum Entfaltungsmöglichkeiten geboten wurden. Echte Akzente setzten mehr die bewährten Kräfte, allen voran der auffällige Musial. Der starke Bädermann und seine Vorderleute ließen sich davon aber nicht groß beeindrucken, behielten auch weitest gehend die Kontrolle und verzeichneten durch Mayer einen Pfostentreffer (30) im Powerplay.
Ein ähnliches Bild bot sich im Schlussdrittel, wobei der Spielfluss noch etwas nachließ. Die Abwehrreihen behielten immer mehr die Oberhand und erstickten viele Angriffsversuche schon im Keim. Von den nicht mehr so häufigen, erfolgsversprechenden Angriffen waren aber weiter die Mehrzahl auf Seiten der Bayreuther. Das stark verbesserte Überzahlspiel der Oberfranken sorgte dann knapp 2 Minuten vor Ende für die endgültige Entscheidung. Mit ständigen Richtungswechseln wirbelte man die Abwehr der Oberpfälzer durcheinander und Müller krönte, von Fendt und Merka klasse frei gespielt, dieses Powerplay schließlich mit seinem zweiten Treffer des Tages.
Bartosch und Potac waren zwar zurück im Team, doch mit den weiterhin fehlenden Thielsch, Hlozek und Geigenmüller hatte man noch soviel Offensivpower zwangsweise auf der Tribüne, dass die Leistungen der Mannschaft noch mehr beeindrucken und für die Zukunft hoffen lassen, auch wenn allen bewusst ist, dass es sich aktuell „nur" um Testspiele handelt.

 
 
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