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Stimmungsvoller Abend in der Passauer Eis-Arena
Black Hawks mit 5:3-Sieg gegen Rivalen aus Vilshofen
06.10.2012 - 20:37 - Vereine - EHF Passau - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Christoph Werner
 
Schon vor dem Eröffnungsbully herrschte auf den Rängen der Passauer Eis-Arena eine ausgelassene Stimmung - und dies sollte sich den gesamten Abend über nicht mehr ändern. Auch das Spiel begann rasant: Ganze 52 Sekunden waren gespielt, da kassierten die Gäste aus Vilshofen in Person von Johannes Grill die erste Strafzeit. Die Freude währte allerdings nur kurz, denn in der dritten Spielminute wanderte Passaus Ruben Kapzan wegen Behinderung ebenfalls auf die Strafbank. Im folgenden 4-gegen-4 dauerte es lediglich 27 Sekunden, ehe Kontingentstürmer Martin Lamich mit einem Schlenzer das frühe 1:0 für die Hausherren erzielte. In der fünften Spielminute war es Christoph Zawatsky, der mit einer tollen Parade den schnellen Ausgleich der Gäste verhindern konnte. Nur eine Minute später stand erneut Zawatsky im Mittelpunkt: Dieses Mal wehrte er einen Schuss von Vilshofens Jiri Slauf mit dem Schoner ab. Fast im Gegenzug vergab Andreas Popp eine vielversprechende Torchance für die Black Hawks, ehe in der achten Spielminute wieder Passaus Goalie mit einer wichtigen Parade zur Stelle war. Das Spiel wogte nun von einem Tor zum anderen und wieder zurück - fast ohne Unterbrechungen. Nach exakt neun gespielten Minuten schließlich war es soweit: Aus einem Getümmel vor dem Gästetor zog nach Vorlage von Vladimir Gomov Andreas Toth ab - und überwand Gästekeeper Marcus Bauer zum 2:0 für Passau. Doch es kam noch besser: In der 16. Spielminute ließ Bauer einen Passauer Schuss nach vorne abprallen, Vladimir Gomov behielt die Übersicht, schaute den Vilshofener Torwart aus und lupfte die Scheibe zum 3:0 ins Tor der Gäste. Keine Minute später war es Zawatsky, der Passau mit zwei tollen Paraden vor einem Gegentor bewahrte. 56 Sekunden vor Ende des ersten Drittels passierte es dann aber doch: Vilshofens Michael Hofmeister feuerte einen Schlagschuss auf das Passauer Gehäuse, der zunächst an den Innenpfosten und von dort aus ins Tor prallte - das 3:1 für die Wölfe. Insgesamt ein unnötiges Gegentor unmittelbar vor dem Pausentee, dennoch zeigten die Hausherren eine tolle und engagierte Leistung, die eine klare Steigerung zur Vorwoche gegen Regen darstellte.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ging das rassige Spiel weiter, so verpassten beide Teams gleich in der ersten Spielminute je einen fast sicheren Treffer. In der 23. Spielminute kam noch etwas gesunde Härte in die Partie, als Passaus Dominik Persch seinen Gegenspieler mit einem krachenden Open-Ice-Hit zu Boden schickte. Bis zur 27. Spielminute sahen die begeisterten 417 Zuschauer in der Folge eine leicht zerfahrene Partie, die zum Großteil von Fehlpässen geprägt war. Dann jedoch kassierten die Gäste gleich zwei Strafzeiten und es hieß 5-gegen-3-Überzahlspiel für die Black Hawks. Diese Chance ließ man sich nicht nehmen, und so war es das Passauer Eigengewächs Stefan Friedl, der in Überzahl den Puck in der 29. Spielminute durch die Schoner von Marcus Bauer zum 4:1 einschieben konnte. In der 33. Spielminute dann tiefes Durchatmen bei den Passauer Fans: Ein Schlagschuss der Gäste krachte ans Lattenkreuz des Passauer Tors - hier wäre der schon geschlagene Zawatsky chancenlos gewesen. In der 34. Spielminute war es Passaus Andreas Toth, der wegen Hakens hinter das Plexiglas wanderte. Im folgenden Powerplay der Gäste hatten beide Teams ihre Chancen. Einen Schuss der Gäste entschärfte Zawatsky mit einer gekonnten Fanghandparade, ein Unterzahl-Break der Hausherren endete bei Wölfe-Torwart Bauer. Eine weitere Strafe wurde in der 38. Spielminute ausgesprochen: Dieses Mal kassierte Passaus Mathias Pilz zwei Strafminuten wegen Behinderung. Auch dieses Vilshofener Überzahlspiel bot Chancen auf beiden Seiten. Passau setzte auch in Unterzahl immer wieder Nadelstiche Richtung Tor der Gäste, während Zawatsky mit einer artistischen Parade einen Schlagschuss der Wölfe abwehren konnte. Auch in diesem Mitteldrittel büßte die Partie nichts in Sachen Tempo und Dynamik im Vergleich zum ersten Spielabschnitt ein. Die Passauer 4:1-Führung war insgesamt absolut verdient.
Die ersten nennenswerten Szenen im letzten Spielabschnitt waren zwei Strafzeiten: In der 43. Spielminute mussten Passaus Moritz Riebel (Unnötige Härte) und der Vilshofener Johannes Sagerer (Behinderung) auf der Strafbank Platz nehmen. Beim folgenden 4-gegen-4 verpasste zunächst Andreas Popp frei vor dem Tor der Gäste die mögliche Vorentscheidung, ehe in der 44. Spielminute fast im direkten Gegenzug Simon Maier den Puck zum 4:2 für die Gäste in der kurzen Ecke des Passauer Tors versenkte. In der Folge bot das Spiel ein Hin und Her mit Torchancen im Minutentakt, doch vor allem den Hausherren gelang es nicht, die vielen Vilshofener Unkonzentriertheiten auszunutzen und in Tore umzumünzen. In der 52. Spielminute wussten die Gäste einen Konter der Black Hawks nur mit einem Foul zu unterbinden - Penalty für Passau, doch Martin Lamich scheiterte an Bauer und vergab die große Chance. In derselben Spielminute dann aber doch die endgültige Vorentscheidung für Passau: Mathias Pilz packte den Hammer aus und feuerte einen Schlagschuss von der Blauen Richtung Gästetor. Noch leicht abgefälscht hatte der Gästekeeper keine Chance und die Scheibe schlug zum 5:2 hinter Bauer ein. Nur 20 Sekunden später wurde erneut eine Strafe gegen die Gäste ausgesprochen, dieses Mal gegen Johannes Sagerer wegen Ellbogenchecks. Das anstehende Überzahlspiel brachte jedoch keine weiteren Torgelegenheiten. Die letzten Minuten der Begegnung gehörten allerdings den Gästen. In der 55. Spielminute nutzte Matthias Zillinger eine Unkonzentriertheit der Passauer Defensive zum 5:3, drei Minuten vor dem Ende trafen sie nur die Passauer Latte und gut eine Minute vor Abpfiff hatten sie Pech, als ein Schuss nur knapp am Pfosten des Passauer Gehäuses vorbeitrudelte. Den Passauer Fans hingegen war all das letztendlich herzlich egal, schon Minuten vor dem Ende tönten „Derbysieger, Derbysieger"-Sprechchöre durch die Passauer Eis-Arena. Überhaupt herrschte eine tolle Stimmung auf den Rängen, nicht zuletzt, weil beide Fanlager fast über die gesamten 60 Spielminuten ihre Gesänge anstimmten. Dieses Spiel erinnerte in seiner Art und Weise an die stimmungsvollen Duelle in früheren Landesligazeiten beider Teams und bot beste Werbung für das Passauer Eishockey in der anstehenden Bezirksligasaison.
Weiter geht es für die Black Hawks bereits am Sonntag: Um 18:00 Uhr steht das Rückspiel bei den Red Dragons aus Regen auf dem Programm. Dort gilt es, sich für die 0:5-Heimiederlage zur Saisoneröffnung am vergangenen Wochenende zu rehabilitieren.

Tore:
1:0 Lamich (Pilz, Popp)
2:0 Toth (Gomov)
3:0 Gomov (Toth, Pilz)
3:1 Hofmeister (Slauf, Zillinger)
4:1 Friedl (Gomov, Pilz)
4:2 Maier (Geißler, Slauf)
5:2 Pilz (Toth)
5:3 Zillinger (Sagerer)

Strafminuten: Passau 8, Vilshofen 10

Zuschauer: 417

 
 
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