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Tigers empfangen Buchloe und reisen ans schwäbische Meer
10.10.2012 - 16:55 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Zwei Gegner, die eine eher enttäuschende Spielzeit 2011/12 mit dem Verpassen der Meisterrunde zu verkraften hatten und am Ende sogar noch zittern mussten, um nicht sogar in die Playdowns zu müssen, stehen auf dem Spielplan der Bayreuth Tigers. Am Freitag um 20:00 Uhr empfängt man den Überraschungstabellenzweiten Buchloe im Tigerkäfig, bevor es Sonntag um 17:30 Uhr auf eine der weitesten Auswärtsreisen nach Lindau geht.
Die letzte Saison stellte auf Platz 9 mit „nur" 39 Zählern an der Gennach kaum jemanden zufrieden und über den Sommer musste man in Buchloe den Verlust von Abwehrchef Kozacka (jetzt Trainer), dem amerikanischen Topscorer Muncy und einiger weiterer Stützen verkraften. Eine schwere Saison wurde den Freibeutern allgemein vorausgesagt. Die Lücken versuchte man nun mit Ex-Profitorhüter Stefan Horneber (DEL für Köln) und dem Ex-Duisburger Daniel Huhn in der Offensive zu kompensieren, wobei man die Kontingentstelle bisher noch unbesetzt gelassen hat. Verbliebene Leistungsträger sind der routinierte Deutschkanadier Westerkamp und die Weigant-Brüder in der Offensive, sowie die ESV-Urgesteine Lerchner und Curmann aus den hinteren Reihen. Und siehe da, der Saisonauftakt glückte den Pirates beim 3-0 gegen Germering schon ganz gut und in Königsbrunn ließ man noch einen souveränen 3-8-Auswärtssieg zum optimalen und so kaum erwarteten Startwochenende folgen.

Noch vier Punkte weniger reichten für den Sonntagsgegner vom Bodensee gar nur für Platz 12 in der Vorrunde der letzten Spielzeit, was am Ende die gleichen Abstiegssorgen wie bei Buchloe wachwerden ließ.
Und auch beim EVL könnte man denken, die Abgänge von Verteidiger Pufal sowie den Stürmern Doyle und Trolda wiegen schwerer als die Neuen. Mit Torhüter Kirst (zuletzt Adendorf) und dem Kanadier Santos im Angriff gönnte man Neutrainer Mojtek bisher nur zwei namhaftere Neuzugänge. Besonders die Personalie Kirst überrascht schon etwas. Insgesamt fünf gelistete Goalies, unter anderem weiter mit Routinier und Ex-SVB-ler Quapp oder dem letztjährigen Stammkeeper Gundlach, dürften im deutschen Eishockey fast einmalig zu Saisonbeginn sein. In der Abwehr schwingen weiter die beiden erfahrenen deutschtschechischen Ex-Profis Masak und Kunce das Zepter, während man im Sturm wieder auf die ebenfalls sehr routinierten Cech und Dolezal baut. Kurz vor Saisonbeginn kam der tschechische Verteidiger Sekula noch dazu, was neben den 5 Torhütern mit 2 Ausländern die nächste Luxuspersonalie zur Folge hat, denn bekanntlich darf immer nur einer eingesetzt werden.
Zum Auftakt gelang dem EVL gestützt auf Cech, Arnold und Dolezal gegen Königsbrunn mit 5-1 ein klarer Heimerfolg, doch in Miesbach blieb man trotz engagiertem Spiel beim 4-2 punktlos und rangiert momentan im Mittelfeld der Bayernliga.
Die Favoritenrolle können die Tigers nach dem glänzenden Auftakt also in beiden Partien nicht komplett von sich weisen. Größere Sorgen macht Tigerscoach Waßmiller allerdings die sich weiter füllende Ausfallliste. Neben dem Langzeitverletzten Maier fehlt zumindest am Freitag sicher der gesperrte Kasten und hinter dem Einsatz von Zimmer steht noch ein Fragezeichen. Sicher fürs kommende Wochenende ausfallen wird Fendt, aber da hofft man, dass die Verletzung nicht ganz so übel ist, wie sie zunächst aussah.
Der Kader des EHC ist aber noch groß genug, um diese personellen Rückschläge zumindest zeitweise zu kompensieren, und wenn die neue Paradereihe der Oberfranken mit Juhasz, Hlozek und Bartosch weiter so produziert (zusammen 9 Tore und 22 Scorerpunkte !!!) wie am letzten Wochenende, sind weitere größere Zuwächse auf dem Punktekonto zu erwarten. Schwachstellen gab es bisher sowieso keine, da alle ihre Aufgaben hervorragend erfüllten. Das Tempo im Spiel der Wagnerstädter und ihre Konstanz über die kompletten 60 Minuten sind weitere „neue" Merkmale der Tigers 2012, die es beizubehalten gilt.

 
 
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