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Spieler stehen Fans Rede und Antwort
24.10.2012 - 19:48 - Vereine - Höchstadter EC - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Martin Steinau
 
An diesem Dienstag fand der erste Fanstammtisch der noch jungen Eishockey Bayernligasaison der Höchstadt Alligators statt. Die Fanbeauftragten Markus Janovszky und Christian Götz berichteten den anwesenden etwa 30 Fans über Neuigkeiten um die Panzerechsen.
Die erste Gute Nachricht war dabei, dass die Fanclubs zum Spiel gegen Bayreuth gleich zwei Fanbusse einsetzen werden, da sich insgesamt etwa 70 Personen für die von den Franken Devils, Eishockeyfreunden und Fanatics angebotenen Busse angemeldet haben. Kurzentschlossene können sich bei den Verantwortlichen auch noch bis Freitag anmelden. Mehr Infos dazu finden sich auf der Homepage des Vereins. Weiterhin informierten die beiden HEC Verantwortlichen über die kommenden Events der Alligators. Wärend die Planungen für die Events zum Jahreswechsel Michl Müller und die angedachte Silvesterfeier schon weit gediehen sind, aber die HEC-Macher noch Helfer suchen wurde die Idee diskutiert einmal gemeinsam mit der Mannschaft einen Bowling-Abend und ein Ritteressen zu organisieren. Beide Veranstaltungen fanden positive Rückmeldung und der Verein wird demnächst hierzu die Termine bekannt geben.
Danach stellten sich Daniel Jun, Daniel Sikorski und Ronny Glaser den Fragen der anwesenden. Spielertrainer Jun rekapitulierte den Saisonstart ein wenig und zog eine bis dato positive Bilanz, ist aber der Meinung, dass eine wirkliche Bewertung noch zu früh ist, denn wie er betonte, waren die Siege gegen Nürnberg, Germering und Königsbrunn sehr wichtig, allerdings musste auch jeder Sieg hart erarbeitet werden, sodass jeder sehen kann, dass in den nächsten Wochen und Monaten noch viel zu tun ist, um mit dem zum Teil unerfahrenen Team weiter zu kommen. Er hob vor allem die jungen Spieler Grau, Tratz und Sven Goblirsch hervor, die in den vergangenen beiden Jahren einen riesigen Schritt nach vorne gemacht haben, aber noch weiter an sich arbeiten müssen, um sich in der Bayernliga vollständig durchzusetzen. Auch von den Neuzugängen Gulda und Dam zeigte sich der Coach überzeugt, dass beide Ihren Weg gehen werden: „Petr ist ein guter Schlittschuhläufer und wird immer stärker. Er ist mit seinen 22 Jahren zwar noch kein kompletter Spieler, aber wer ist das in diesem Alter schon. Was er bisher gezeigt hat war sehr gut und er wird sich weiterentwickeln und uns voran bringen. Bei Oliver Dam merkt man, dass er Eishockey im Blut hat. Er kämpft natürlich noch mit der Umstellung auf den Seniorenbereich. Da muss jeder junge Spieler durch, aber er wird seinen Weg gehen und den Sprung schaffen", erläuterte der 35-Jährige, erkennt aber auch, dass neben den Jungen auch die erfahrenen Spieler eine wichtige Rolle spielen:" An Teams wie Nürnberg oder Germering sieht man, dass man nicht nur auf Nachwuchsleute setzen kann. Du brauchst einfach ein paar routinierte Spieler, die die Jungen führen und ihnen helfen sich weiter zu entwickeln."
Ähnlich äußerte sich Kapitän Sikorski, der sehr viel Potential in der Nachwuchsarbeit der Alligators sieht: „Wenn man bei den Kleinschülern oder den Knaben zusieht, merkt man, dass da was geht und es macht Spaß zuzusehen. Unsere Nachwuchstrainer machen da wirklich gute Arbeit. Aber bis die Spieler aus diesen Altersklassen an den Seniorenbereich herankommen wird es natürlich noch lange dauern. Als ich vor 10 Jahren nach Höchstadt kam, waren gerade ein Oeser ein Herzog oder ein Endt ins Team gekommen, sie waren alle sehr talentiert, aber haben es leider letztendlich nicht geschafft sich durchzusetzen. Es ist einfach für jeden Nachwuchsspieler eine große Umstellung in den Seniorenbereich zu wechseln. Auch ich habe damals in Weißwasser mit 17 erst mal nur auf der Bank gestanden und habe die Statistik gemacht. In so einer Situation muss man halt dranbleiben und sich durchsetzen.
Ebenfalls gut angekommen zeigte sich Ronny Glaser. Der Goalie hat sich in der kurzen Zeit, die er an der Aisch verweilt inzwischen gut eingelebt und, auch dank seines Cousins Danile Sikorski, bereits hervorragend Anschluss in Mittelfranken gefunden. Ebenfalls zufrieden zeigte er sich mit der Mannschaft, die obwohl sie sehr jung ist und der Kader recht klein, einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hat.
Zum Abschluss blickte Spielertrainer Jun noch auf die kommenden Aufgaben: „Ich will die letzten drei Siege nicht überbewerten. Sie waren sehr wichtig, aber in den nächsten zwei Wochen kommen ganz andere Gegner auf uns zu. Wir wollen zeigen, dass wir auch gegen Bayreuth mithalten können und vielleicht eine Überraschung schaffen. Gleiches gilt für Miesbach. Gegen Sonthofen haben mich alle komisch angeschaut, als ich gesagt habe, ich will die schlagen, aber wir waren nah dran. Wären ein paar unglückliche Dinge gegen uns nicht passiert, wie die Strafe gegen Stütz, hätten wir es schaffen können. Aber als wir nur mit 2 Verteidigern zu Ende spielen mussten, waren wir am Ende einfach nur platt. Sicher haben mich viele gefragt, wie man ein 5:1 noch abgeben kann, aber da frage ich dagegen: wie kann die deutsche Fußball Nationalmannschaft ein 4:0 gegen Schweden noch herschenken? Gegen Miesbach wollen wir das besser machen und versuchen die Punkte zu Hause zu behalten. Es wird sicher schwer und es kann auch sein, dass wir verlieren. Aber das wichtigste ist dass wir danach sagen können: wir haben gekämpft und alles gegeben".
 
 
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