Die Gäste aus Königsbrunn haben ihren Kader vor der Saison stark verjüngt und hofften, wieder eine ähnlich gute Rolle wie in der vergangenen Saison zu spielen, als sie überraschend die Meisterrunde erreichten. Aber die Pinguine sind recht holprig in die Saison gestartet und liegen mit gerade einmal einem Punkt auf dem 15. und letzten Platz der Bayernliga. In den letzten Wochen war zwar ein leichter Aufwärtstrend zu sehen, doch zu mehr als einem Punkt gegen Dorfen reichte es auch in den direkten Duellen mit den Tabellennachbarn Nürnberg und Germering nicht. Dabei setzen die Schwaben auf die 25jährige deutsche Nationaltorhüterin Jennifer Harß, die neben dem Ex-Bayreuther und Ex-Pegnitzer Markus Buser und Eugen Schaf das Goalie-Trio bildet. Einige erfahrene Spieler wie Schwimmbeck, Polaczek, Krafczyk sowie der slowakische Neuzugang Ervin Masek, der trotz seiner bereits 45 Jahren mit 5 Toren und 4 Vorlagen die interne Scorer-Wertung anführt, sollen den jungen Kader führen. Trainer Petr Vorisek steht vor einer Mammutaufgabe, denn der heiß begehrte und als Saisonziel ausgegebene 10. Platz ist doch bereits 11 Punkte weg.

Fünf Punkte mehr hat der nächste Gastgeber des EHC Bayreuth bereits eingefahren, was aber trotzdem nur den 13. Platz bedeutet. Aber die Münchner Vorstädter haben in einigen Spielen durchaus schon gute Leistungen gezeigt und gegen die im Vorderfeld platzierten Miesbach und Peißenberg nur knapp verloren sowie die hinter ihnen stehenden Nürnberg und Königsbrunn klar distanziert. Auch die Wanderers haben ihren Kader neu formiert und verjüngt, kaum einer hat 25 „Lenze" schon überschritten. Auch der erst 23jährige US-Boy Lucas Chavira Schramm, der aus der amerikanischen College-Liga über den großen Teich wechselte, passt in das Anforderungsprofil der Oberbayern und soll die Defensive um die Routiniers Dosch, Gambs und Goalie Schedlbauer stabilisieren. Auch das Trainergespann Brian Ashton/Alexander Schuster hat noch viel Arbeit vor sich, um das durchaus vorhandene Potential aus den „jungen Wilden" wie Bentenrieder, Rossi, Jeske, Lieb und May, die allesamt eine gute Ausbildung in namhaften Vereinen genossen, auszuschöpfen.

Bis auf Zimmer und Maier stehen voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht noch hinter Junior Pleger, den ein Bluterguss plagt. Coach Sergej Waßmiller warnt davor, die Gegner ausschließlich nach ihren Platzierungen zu beurteilen. „Es gilt jetzt, nicht nur gute Ergebnisse zu erzielen, sondern auch die Leistungen wieder zu steigern." Dazu sind die beiden Spiele bestens geeignet, auch im Hinblick auf die in der kommenden Woche anstehenden Aufgaben gegen die Spitzenteams aus Miesbach und Sonthofen.