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Weihnachtsderby in Höchstadt und Jahresabschluss im Tigerkäfig
25.12.2012 - 13:18 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Joerg Bischoff
 
Zwei Spiele haben die Oberfranken noch bis zum Jahreswechsel vor der Brust.
Den Auftakt macht man am zweiten Weihnachtstag um 18.30 Uhr in Höchstadt mit dem nächsten Frankenderby. Im Hinspiel hielten die Alligators gut mit, unterlagen nur knapp mit 4-3 und haben sich aktuell mit für den Aufsteiger starken 27 Zählern und 3 Punkten Vorsprung unter den Top 10 fest gesetzt. Dabei baut man besonders auf die Heimstärke, wo man mit 6 Siegen und nur 3 Niederlagen schon 19 Punkte auf der Habenseite einspielen konnte. Sogar Klassenprimus Sonthofen luchste man dort einen Zähler ab. Absoluter Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft (HEC-Topscorer und Vorlagenkönig der Bayernliga) bzw. des ganzen sportlichen Bereichs des Vereins ist am Tor zum Steigerwald der Spielertrainer und sehr beliebte Ex-Bayreuther Daniel Jun. Seitdem der Deutschtscheche dort das sportliche Sagen hat, gelang nicht nur der sofortige Wiederaufstieg aus der Landesliga, sondern man konnte sich mit einigen Ergänzungen auch eine Etage höher gut etablieren. Weitere herausragende Akteure des HEC sind der sehr torgefährliche (schon 13 Saisontreffer) Offensivverteidiger und Ex-Profi (unter anderem OL+B2 für Dresden+Weißwasser) D.Sikorski, sowie die Stürmer J.Michalek und der robuste S.Hiendlmayer. Vielleicht die wichtigste Stabilisierung gelang aber beim ehemaligen Sorgenkind Torhüter durch Ex-Profi R.Glaser (u.a. B2 Weißwasser). Zuletzt klagten die Panzerechsen über zahlreiche Ausfälle, was sich bei Derbys erfahrungsgemäß aber doch etwas besser kompensieren lässt.
Am Freitag steht um 20.00 Uhr noch das Nachhol-Heimspiel gegen Waldkraiburg auf dem alten Jahreskalender, dass wegen Terminüberschneidungen im Sportpark verlegt werden musste. Die Löwen liegen nur auf Platz 12 mit schon 9 Zählern Rückstand auf den 10. deutlich hinter den eigenen Erwartungen, doch auch nach dem Trainerwechsel von Beslagic zum Ex-Königsbrunner Vorisek, hat sich kaum etwas geändert. Es bleibt bei den Industriestädtern weiterhin dabei, dass der Angriff einfach nicht produktiv genug ist. Und wenn es vorwärts doch einmal etwas besser klappt, patzt die sonst relativ solide Abwehr wie z.B. bei der torreichen 7-10 Heimniederlage letzte Woche gegen Buchloe. Mit dem Slowaken Loboda ist der auch offensiv fast auffälligste Akteur (20 Punkte) nicht ganz zufällig ein Verteidiger. Übertroffen wird er nämlich nur von den Stürmern Führmann (27) und Neuzugang F.Barth (22 Punkte aus Peißenberg). Auch beim äußerst souveränen 2-9 Hinspielsieg Anfang des Monats, waren die Tigers klar überlegen und das gibt die eindeutige Favoritenrolle für die immer besser in Schwung kommenden Oberfranken vor.
Natürlich müssen sich die Wagnerstädter speziell an der Aisch auch auf Revanchegelüste des Nachbarrivalen einstellen, aber um die eigene Spitzenposition zu festigen, bzw. Tabellenführer Sonthofen zu attackieren muss man eigentlich immer und überall die volle Punktausbeute anstreben. Das entspricht auch voll und ganz dem Credo von Trainer Waßmiller und seiner Jungs, die das klare Aufstiegsaspirantendasein mit all seinen Anforderungen und Erwartungen inzwischen immer mehr verinnerlichen.
Das Umschalten von Abwehr auf Angriff, im Fachjargon „transition game" genannt, klappt in hohem Tempo immer besser und ist ganz sicher der Bereich wo die positive Entwicklung des Teams am deutlichsten erkennbar ist. Auffällig ist auch die immer größere Stabilität im Defensivspiel, neben dem ebenfalls verbesserten Powerplay und der Chanceverwertung. Kurz gesagt sind die Tigers genau auf dem richtigen Weg, und nicht nur Trainer Waßmiller „macht es unheimlich Spaß diesem Spiel von außen zuzuschauen" ! Die letzten Partien und Resultate gegen die direkten Verfolger waren da ein deutlicher Fingerzeig in diese Richtung und das gilt es auch weiter jedes Mal aufs Neue zu bestätigen. Wieder mitwirken kann dabei vorerst Stürmer Schadt, während beim Neuzugang Altmann, unerwartete Probleme mit der Freigabe von Nürnberg einen Einsatz vorerst noch verhindern.
 
 
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