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Finale der Hauptrunde mit Miesbach und Spitzenreiter Sonthofen
24.01.2013 - 19:57 - Vereine - EHC Bayreuth - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Alexander Vögel
 
Nach dem spielfreien Wochenende beenden die „Tigers" die Vorrunde der Eishockey-Bayernliga mit zwei schweren Spielen. Zunächst steht das Heinspiel gegen den TEV Miesbach am Freitag um 20:00 Uhr auf dem Programm, ehe man am Sonntag um 18:00 Uhr beim Spitzenreiter ERC Sonthofen antreten muss.

Die Mannschaft des TEV Miesbach konnte im bisherigen Saisonverlauf die in sie gesteckten Erwartungen noch nicht erfüllen. Eigentlich hatten sie das Saisonziel Halbfinale ausgegeben, was in Expertenkreisen durchaus als realistisch schien. Aber scheinbar konnte die Lücke vor Keeper Lachauer, die durch das Karriereende der Defensiv-Routiniers Leitner und Martin entstanden ist, nicht adäquat ersetzt werden. Markus Busch, vielversprechender Neuzugang vom Zweitligisten Ravensburg, findet man eher im oberen Bereich der Strafbank- denn der Scorerstatistik. Und mit Kritzenberger verlor man im Dezember noch einen weiteren Verteidiger an den Oberligisten EV Weiden. Zudem läuft es auch in der Offensive nicht rund. Nur 79 Treffer - nur Nürnberg und Germering erzielten weniger - reichten bislang nur zu Rang 9 in der Tabelle. Dabei hat der Kader sicher mehr Potential als es der Tabellenplatz aussagt. Lediglich Jann, Neuzugang aus Klostersee (12 Tore/18 Assists), Deml (11/18) und Reader (9/17) haben mehr als 20 Scorerpunkte. Die Zwischenrunde ist längst nicht gesichert, punktgleich mit Höchstadt (10.) und drei Punkte Vorsprung auf Lindau (11.), aber jeweils mit dem schlechteren direkten Vergleich. Im Dezember reagierten die Verantwortlichen an der Schlierach und verpflichteten aus Pfaffenhofen den früheren Bayreuther Publikumsliebling Dennis Martindale, mit dem es also ein Wiedersehen im Tigerkäfig gibt.

Der ERC Sonthofen ist dagegen seit Wochen in Topform. 66 von 72 möglichen Punkten hat der Spitzenreiter bereits auf dem Habenkonto, fünf mehr als der EHC. Das Ziel der „Bulls" ist ganz klar die Oberliga, die man im letzten Jahr wie der EHC knapp verpasst hat. Im heimischen Eisstadion wurde noch kein Spiel in der regulären Spielzeit verloren. Der Kader der Allgäuer ist gespickt mit Hochkarätern und stünde jedem Oberliga-Team gut zu Gesicht. Mit Kleinheinz (2./26 Tore/28 Assists), Newhook (4./17/32), Vaitl (5./21/27) und Friedl (10./14/29) liegen allein vier Stürmer unter den 10 besten Scorern der Liga, und es wären sicherlich fünf, hätte Ex-DEL-Stürmer Waginger (12/17) von Anfang an mitgewirkt. Zusätzlich gab man diese Woche noch die Verpflichtung des Kanadiers Shawn Snider bekannt, der zuletzt in der schwedischen Division I spielte. Aber auch im Defensivbereich sind die Waibel-Schützlinge eine Klasse für sich. Neben Offensiv-Verteidiger Vit sind auch Kapitän Blaha, Witting, Krötz und Dezember-Neuzugang Franz (Bad Nauheim, OL West) überdurchschnittliche Defender. Und mit Zellhuber verfügt der ERC vielleicht über den besten Torwart der Liga. Im Hinspiel mussten die damals allerdings stark ersatzgeschwächten Wagnerstädter beim 2:7 bereits die Klasse der Allgäuer anerkennen.

Der EHC kann bis auf die dauerverletzten Schadt und Maier wieder den gesamten Kader einsetzen. Auch Stürmer Michal Hlozek wird erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder ins Geschehen eingreifen. „Miesbach ist brandgefährlich und die brauchen jeden Punkt. Das wird ein richtig heißes Spiel." meint Tigers-Coach Sergej Waßmiller. Und zum „Kampf der Bayernliga-Titanen" bemerkte er: „Wir fahren nicht nach Sonthofen, um die Punkte dort zu lassen, wir wollen gewinnen." Außerdem gilt es, die Serie von sechs Spielen ohne Niederlage auszubauen.

 
 
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