Augsburgs Trainer Robert Schnitzlein konnte wieder nur einen recht kleinen Kader von 10 Feldspielern plus zwei Torhütern aufbieten, um die zwei wichtigen Punkte mit nach Hause zu bringen.

Trotz hohem Selbstvertrauen, die letzten sechs Spielen ohne Niederlage im Rücken, begann man die Partie etwas vorsichtig und eher defensiv. So ergaben sich nicht wirklich viele Torchancen in den ersten 20 Minuten. Diesem Spiel passten sich die Gastgeber schnell an und so sahen die ca. 50 Zuschauer in der Wörishofener Eishalle mehr Strafzeiten und kleine Nicklichkeiten als ein gutes Eishockeyspiel. Auch in Überzahl konnte keine der beiden Mannschaften sich einen Vorteil erkämpfen, da das Schiedsrichtergespann meistens Spieler beider Mannschaften auf die Strafbank schickte. So ging man mit einem gerechten 0:0 in die erste Drittelpause.

In der Kabine beschloss man sich nicht weiter provozieren zu lassen und zu versuchen der Strafbank fernzubleiben um auch Kräfte zu schonen da der Gegner eine Reihe mehr zur Verfügung hatte.

Im zweite Drittel konnten die Woodstocks schon eher zu ihrem gewohnt schnellen Spiel finden und so gelang es häufiger, aus einer ruhig agierenden Defensive heraus, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Dadurch ergaben sich nun auch gute Torchancen, die aber zunächst ungenutzt blieben. Erst eine Überzahlsituation in der 32. Minute nutzten die Augsburger zur ersehnten Führung. Topscorer Andre Fischer, nach schöner Vorarbeit von Alex Breitner und Alex Lohr, brachte mit einem platzierten Schuss zwischen die Schoner des gegnerischen Torhüter sein Team mit 1:0 in Front. Die einzige Antwort der Wölfe zu diesem Zeitpunkt war eine ruppigere Spielweise und der Versuch, einige Augsburger Spieler zu provozieren. Auf diese ließ man aber sich nicht ein und konnte mit der verdienten Führung in die 2. Drittelpause gehen.

Die letzten 20 Minuten begann man wieder eher defensiv und konzentriert, da man mit einem Sturmlauf der Wölfe rechnete.

Leider vergaß man in diesem Spielabschnitt der Strafbank fernzubleiben und so musste schon nach drei Minuten der erste Augsburger in die Kühlbox! Vier Sekunden später erwischte es sogar nochmal einen Woodstocks-Spieler und man fand sich in einer 5:3 Unterzahlsituation wieder. Aber eine geschlossene, kämpferische Teamleistung führte dazu, dass man auch diese brenzliche Lage unbeschadet überstehen konnte. Das Spiel entwickelte sich jetzt zu einem offenen Schlagabtausch auf beiden Seiten.

In dieser Phase waren es die Torhüter beider Mannschaften die sich ein ums andere Mal mit schönen Paraden auszeichnen konnten. Erst in der 50. Spielminute gelang es, in zweifacher Überzahl, durch einen Überzahltreffer das Spiel weitgehend zu beruhigen und letztendlich den Wölfen den Zahn zu ziehen. Es dauerte lediglich nur 19 Sekunden und schon durfte man das zweite Mal jubeln. Alex Lohr konnten ein schönes Zuspiel von Andre Fischer zur 2:0 Führung verwerten. Da aber immer noch ein Wörishofener Spieler auf der Strafbank saß nutzte man auch das anschließende 5:4 Überzahl eiskalt aus und nur 52 Sekunden später zappelte schon wieder die Scheibe im Tor der Wölfe.

Obwohl dieser Treffer dem Verteidiger Andreas Bauer zugesprochen wurde erzielte das 3:0 Neuzugang Alex Breitner, der sich immer mehr als wichtige Stütze im Team der Augsburger entpuppt.

Die noch ausstehenden 9 Minuten versuchte man nichts mehr anbrennen zu lassen und diesen Vorsprung sicher zu verwalten. Dies gelang den Woodstocks auch größtenteils ohne Probleme, bis eine kleine Unaufmerksamkeit dem EV Bad Wörishofen zum 3:1 Anschlusstreffer verhalf.

Dies war vor allem für den Augsburger Torhüter Alexander Oertel eine bittere Pille, der durch seine sehr gute Leistung auch einen Shut-Out verdient gehabt hätte.

Eineinhalb Minuten vor Schluss stellte André Fischer, der mustergültig von Alex Breitner bedient wurde, den 4:1 Endstand dieser Partie her.

Somit sind die EG Woodstocks seit sieben Spielen ungeschlagen und rein rechnerisch ist Ihnen der vierte Platz auch nicht mehr zunehmen. Dies würde das beste Saisonergebnis seit vier Jahren in der Bezirksliga West bedeuten.

Nichtsdestotrotz will man diese Serie nicht abreißen lassen und am kommenden Samstag, beim Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Denklingen, einen weiteren Sieg einfahren. Das Hinspiel in Landsberg endete damals unglücklich 6:6 unentschieden, wobei man erst 7 Sekunden vor Schluss den Ausgleich hinnehmen musste.

Spielbeginn ist um 20:15Uhr in der Eishalle Haunstetten und die Woodstocks würden sich über zahlreiche Zuschauer bei diesem Spitzenspiel freuen.