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Unangenehme Aufgaben für den EHC
30.10.2013 - 18:00 - Vereine - EHC Waldkraiburg - veröffentlicht von Norman Flaake - Verfasser: Michael Gößl
 
Moosburg und Regen- was wie eine schlechte Wettervorhersage klingt, ist das Programm für die „Löwen" vom EHC Waldkraiburg am siebten und achten Spieltag der Eishockey-Bayernliga: Am Freitag gastiert die Truppe von Trainer Petr Vorisek bei den Dreirosenstädtern in Moosburg (Beginn: 19:30 Uhr), am Sonntag kommt der Aufsteiger ERC Regen in die Industriestadt (Beginn: 17:15 Uhr).

Bei einem Blick auf die derzeitige Tabellensituation im bayerischen Eishockeyoberhaus könnte man die „Löwen" auf Rang zwei als klaren Favoriten gegen den EV Moosburg sehen, der im Augenblick nur auf Platz 12 liegt- doch das wäre fahrlässig. Denn der EVM vom Trainerfuchs Klaus Feistl macht es jedem Gegner schwer und gerade Feistl wird auch wissen, wie er gegen seinen Ex-Klub zu spielen hat. Außerdem mussten die Industriestädter vor knapp zwei Wochen beim damaligen Tabellenneunten Germering auch ins Penalty-Schießen und da sollte ihnen bereits klar geworden sein, dass man in dieser Spielklasse nichts geschenkt bekommt. Penalty-Schießen ist das Stichwort für den EVM, der 2012 nach einer perfekten Landesligasaison die Rückkehr in die Bayernliga feiern durfte: Drei Mal mussten die Spieler aus dem Landkreis Freising in dieser Spielzeit schon in die Verlängerung. Dabei unterlagen sie mit 1:2 dem ESV Buchloe und am letzten Wochenende mit 4:5 beim starken EC Pfaffenhofen. Gegen Höchstadt feierten sie mit 4:3 ihren, nach dem 5:2 zum Saisonauftakt gegen Nürnberg, zweiten Sieg. In Memmingen verkaufte sich der EVM ebenfalls teuer und unterlag in einem Torspektakel erst spät mit 7:10. Grund dafür ist die starke Offensive des EV Moosburg, mit Alexander Feistl (bisher 15 Scorerpunkte in sechs Spielen), Neuzugang Dominik Hammer vom Zweitligisten Hannover „Indians" (9) und Bastian Krämmer (8). Nicht zu vergessen ist auch der Ex-„Löwe" Eric Dylla, der mit 45 Punkten in der Vorsaison (32 Vorlagen) zu den besten Scorern gehörte und maßgeblichen Anteil am Einzug in die Aufstiegszwischenrunde hatte.

Nach Aufstiegszwischenrunde sieht es beim Aufsteiger ERC Regen „Red Dragons" im Augenblick noch nicht aus. Mit Null Punkten aus bisher erst fünf Spielen liegen die Niederbayern auf dem letzten Tabellenplatz, doch auch hier ist die Gefahr für den EHC mehr als groß. Ein unbekannter Gegner, der nichts zu verlieren hat und mit zahlreichen neuen Gesichtern als Nachrücker in die Liga kam. 13 Spieler hat Regens Trainer Norbert Weber im Sommer verpflichtet, darunter Oliver Ferstl vom EHC Waldkraiburg. Der wird am Sonntag in der „Löwenhöhle", die sich am letzten Wochenende gegen Dorfen wieder diesen Namen verdient hat, zwar verletzt fehlen. Doch auch die 12 anderen neuen Akteure werden versuchen, es dem zuhause noch ungeschlagenen EHC schwer zu machen.

Für die bisherige Souveränität auf eigenem Eis sind neben der erfolgreichen und sehenswerten Spielweise der „Löwen" auch die Zuschauer des EHC Waldkraiburg mitverantwortlich. Am vergangenen Wochenende, als die Industriestädter mit 5:3 das Derby gegen den ESC Dorfen für sich entscheiden konnten, war die Halle gut gefüllt- die Fans, die sich auch wieder richtig bemerkbar machten, sahen ein gutes und schnelles Spiel, mit dem für sie natürlich richtigen Sieger. Eishockey in Waldkraiburg macht wieder Spaß, das stand am Sonntag für alle, außer den Dorfener Fans, fest. An diese Leistungen gilt es für die Mannen um Kapitän Daniel Hämmerle aber auch an den kommenden beiden Spieltagen anzuknüpfen. Denn sonst klingt „Moosburg und Regen" nicht nur wie eine schlechte Wettervorhersage, sondern möglicherweise auch wie zwei Eishockeymannschaften, die den „Löwen" Sorgen und Ärger machen konnten.

 
 
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