Nach der knapp zweiwöchigen Deutschland-Cup-Pause geht es an diesem Wochenende auch für die „Löwen" wieder in der Bayernliga weiter. Dabei trifft die Mannschaft von Trainer Petr Vorisek, die am letzten Wochenende kampflos die Tabellenführung an Pfaffenhofen abgeben musste, am Freitag auswärts auf Mitterteich (Beginn: 20:00 Uhr), am Sonntag kommt Nürnberg in die Industriestadt. Die „Dragons" vom EHC Stiftland-Mitterteich sind vor Haßfurt und Regen der dritte Aufsteiger in dieser Saison in die Bayernliga gewesen und eine große Unbekannte. 1993 erst gegründet, ging man ein Jahr später in der Bezirksliga an den Start und schaffte in der ersten Spielzeit prompt den Aufstieg in die Landesliga; dort verharrte man dann ganze 14 Jahre mit unterschiedlichsten Platzierungen. 2009 erwischte es die „Dragons" eiskalt und man musste erneut in die sechste Liga absteigen, dort folgte dann aber eine Neuausrichtung, die von vielen Eishockeyfans argwöhnisch beäugt wird. Alle Anstrengungen wurden auf die erste Mannschaft konzentriert, nach zwei Jahren kehrte man in die Landesliga zurück, weitere zwei Spielzeiten später gelang der Sprung ins bayerische Eishockeyoberhaus. Hier hat nun Jakob Schleicher, der 1.Vorsitzende, sportliche Leiter und, wie gemunkelt wird, Großsponsor in Personalunion, gemeinsam mit dem ehemaligen Waldkraiburger Meistertrainer Heinz Zerres eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt- vom Papier her zumindest. Denn bislang blieben die „Dragons", die unter anderem mit sechs Drittligaspielern aufgerüstet wurden, noch etwas hinter den Erwartungen zurück. Lediglich gegen Mitaufsteiger Regen und den EHC 80 Nürnberg konnten Siege gefeiert werden, gegen Sonthofen (4:7), Lindau (3:6), Höchstadt (4:5 nach Penalty), Memmingen (6:12), Buchloe (2:3) und Pfaffenhofen (4:10) zog man den Kürzeren. Das sollte die „Löwen" aber nicht blenden, denn die Ergebnisse der Mannschaft um den Slowaken Boris Flamik zeigen, dass die „Dragons" unangenehm zu bespielen sind und außerdem sind sie genauso ausgeruht wie der EHC. Der hatte am letzten Wochenende wegen des Deutschland-Cups spielfrei und musste tatenlos zusehen, wie der EC Pfaffenhofen mit einem 6:2-Sieg in Nürnberg- das Spiel musste aus terminlichen Gründen vorgezogen werden- ihnen die Tabellenführung abjagte. Wegen den schlechteren Torverhältnisses rutschten die „Löwen" auf Rang zwei und sind somit gegen den Aufsteiger in der Pflicht. Das gilt dann auch für die Heimpartie am Sonntag gegen den EHC 80 Nürnberg (Spielbeginn: 17:15 Uhr). Nach dem zuletzt etwas schwächeren 4:0-Erfolg gegen Regen sollten die Mannen um „Löwen"-Kapitän Daniel Hämmerle ihren Zuschauer wieder etwas bieten. Dass das gegen Nürnberg alles andere als leicht wird, sollte den Industriestädtern jedoch klar sein. Nürnberg steht mit drei Punkten aus bereits zehn absolvierten Spielen zwar noch einen Platz hinter Mitterteich auf Rang 14, doch hat die Vergangenheit gezeigt, was man von den wacker kämpfenden Nürnbergern zu erwarten hat. Besonders eine Partie aus der Vergangenheit sollten sich die Waldkraiburger für die Begegnung am Sonntag nochmals in Erinnerung rufen: Mit 2:7 unterlagen die „Löwen" nämlich noch Mitte Februar im letzten Spiel der Abstiegsrunde in Franken, rutschten damit auf den letzten Platz und wären eigentlich abgestiegen. Nur durch die erneute Aufstockung der Bayernliga konnte man bekanntlich die Klasse halten und die Veränderungen im Kader durchführen, die jetzt für den derzeitigen Höhenflug mitverantwortlich sind. Klar, der EHC spielt anderes Eishockey als noch im Vorjahr und jedem Sportbegeisterten kann man daher nur raten, sich die Spiele der „Löwen" anzuschauen- doch trotzdem, in dieser Liga, in der jeder jeden schlagen kann, ist und bleibt Vorsicht geboten!
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