Vor 365 Zuschauern, davon ca. 60 aus Miesbach gewinnt der TEV mit 4:2 (2:1,2:0,0:1) bei den Eishacklern. Der Gastgeber musste auf einige Akteure verzichten, sodass sie mit 13 Feldspielern und 2 Torhütern antraten. Etwas kurios war das Fehlen des Kanadiers Daniel Clairmont der unter den Zuschauern weilte und wie auf Nachfrage in der Pressekonferenz von Trainer Josef Staltmair aufgeklärt wurde, dass Clairmont wegen Vertragsende zum 28.2 nicht mehr im Kader stand.
Der TEV startete konzentriert und war von Beginn an die tonangebend, allerdings zu verspielt im Abschluss. So ging Peissenberg in Führung, just als der TEV nach einer Strafe wieder komplett war. Allerdings hielt diese nur 9 Sekunden als Filip Kokosa vom Bully weg sich die Scheibe schnappte, ins Drittel zog und den starken Torhüter Goll verlud. Die Führung war ein schöner Spielzug über Thomas Schenkel und Nico Fissekis, den Michael Grabmaier im Nachschuss abschloss. Im Mittelabschnitt war es wieder Goll der mehrmals klären musste und als dann die Chance in Überzahl zum Ausgleich bot, bediente Filip Kokoska Bobby Slavicek maßgenau, der den Alleingang zum 3:1 abschloss (33. Minute – weiterer Assistent Johannes Bacher). Nur drei Minuten später eine ähnliche Szene als Bobby Slavicek Felix Feuerreiter mustergültig freispielte, der den Alleingang zum 4:1 abschloss (weiterer Assistent Stephan Stiebinger). Dies war auch der Stand nach dem 2. Drittel. Im letzten Drittel verwaltete der TEV die Führung und ließ sich nur noch den Anschlusstreffer durch Martin Andrä zu, der ein schönes Solo fuhr. Der TEV siegte verdient und Trainer Peter Kathan äußerte sich auf der Pressekonferenz wie folgt: „ Ich bin mit den drei Punkten zufrieden, jedoch hätte meine Mannschaft das Spiel früher entscheiden können.“ Die Stimmung nach dem Sieg bei den mitgereisten Fans war ausgezeichnet und so sagen sie freudetrunken: „ In zwei Jahren, sind wir wieder hier !!“
Zum vorletzten Heimspiel in der Verzahnungsrunde gibt der EHC Klostersee seine Visitenkarte in der Miesbacher Eissporthalle ab. Gegen die Grafinger konnte der TEV diese Saison, weder beim Vorbereitungsspiel, noch in den drei bisherigen Spielen der Punktrunde einen Sieg eingefahren. Lediglich einen Punktgewinn gab es beim Auswärtsspiel während der Vorrunde. Grund dafür war keinesfalls die gezeigten Leistungen des TEVs, sondern das Team von Trainer Dominik Quinlan präsentierte sich jedes Mal in starker Verfassung. Dabei kann Quinlan auf ein eingespieltes Team setzen, sind doch immerhin noch 12 Spieler im Kader, die für den EHC auch schon in der Oberliga aufgelaufen sind. Beste Scorer sind der Schwede Andreas Persson (50 Punkte, 26 Tore, 24 Assists) und der Kanadier Bob Wren (62 Punkte, 24 Tore, 38 Assists), für den allerdings nach einer Fraktur des Unterarms durch einen ungeahndeten Stockschlag im Spiel gegen Garmisch die Saison beendet ist. Aber auch mit Kapitän Bernd Rische, Nicolai und Philip Qiunlan, Marinus Kritzenberger, Raphael Käfer und Gennaro Hördt, sowie Rückhalt Dominik Gräubig sind genügend Spieler im Kader, die höheren Ansprüchen genügen. Nach der Niederlage am Freitag gegen den EV Füssen stehen unsere Gäste mit 25 Punkten auf dem 5. Tabellenplatz, vier Punkte vor Bad Kissingen, die bei drei verbleibenden Spielen noch Ambitionen auf einen Play-Off-Platz haben. Im Spitzenspiel geht es um nicht weniger als um den 2. Tabellenplatz, der zum Aufstieg in die Oberliga berechtigt, der auch für die Gäste aufgrund des Restprogramms noch realistisch ist, obwohl Trainer Quinlan sich schon öffentlich geäußert hat, im Falle der Qualifikation auf den Aufstieg verzichten zu wollen. Jedoch betonte Quinlan auch dass der Verein gegebenenfalls die Strafe des BEVs akzeptieren und keinesfalls Spiele herschenken wird. Sorgen bereiten dem EHC immer wieder ihre Fans. Eine Gruppe von 30-40 jungen Leuten sorgt zwar während den Spielen meist für gute Stimmung, ist aber davor und danach häufig auffällig, sodass immer ein Polizeiaufgebot präsent ist. Für die Polizei, wie auch die übrigen Zuschauer wäre zu wünschen, dass es in und um das Stadion in Miesbach friedlich bleibt. Spielbeginn ist am Sonntag um 18 Uhr.
|