Dorfen – Das ging ja grad nochmal gut. Mit 5:4 (1:1, 4:2, 0:1) sicherte sich der ESC Dorfen gegen die EA Schongau drei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt.
Mit gelichteten Reihen gingen beide Parteien in dieses so wichtige Duell. Fehlten bei Dorfen mit den langzeitverletzten Brenninger und Fengler sowie als Folge des überharten Spieles gegen Schweinfurt Schroepfer, Göttlicher und Obermaier, so war das Gäste-Aufgebot auf 11 Feldspieler und zwei Torhüter geschrumpft.
Die Eispiraten, immerhin 16 plus 2, taten sich schwer gegen die dezimierten Mammuts. Fahrige, ungenaue Pässe erschwerten das Kombinationsspiel. Trotzdem erkämpften sie sich allerhand Tormöglichkeiten. Die Topchance bot sich Ernst Findeis in Überzahl, aber Torhüter Daniel Blankenburg wehrte stark ab. Mitte des ersten Spielabschnitts setzte dann Lukas Micukka in eine Drangphase der Gäste das 1:0. Die Mammuts zeigten sich unbeeindruckt. Kapp zwei Minuten vor der Pause entwischte ihr tschechischer Topscorer Jakub Muzik zum 1:1.
Die Eispiraten schienen in der Kabine einen besonderen Trank bekommen zu haben. Eine Schongauer Reststrafzeit nützte Timo Borrmann prompt zum 2:1. Die Eispiraten nagelten die Gäste weiter in ihrem Drittelfest und Miculka erhöhte auf 3:1. Eine Befreiung war auch dieser Doppelschlag nicht. Nur 25 Sekunden später tanzte Musik wieder seine Gegenspieler aus und Schongaus Blitz-Neuzugang, der 38-jährige Deutsch-Kanadier Jeffrey Szwez, verkürzte auf 2:3. Nun häuften sich auch die Strafzeiten auf beiden Seiten und vor allem Simon von Fraunberg im ESC-Heiligtum hatte ein paar ganz schwere Prüfungen zu meistern. Wieder komplett, veredelte Miculka einen Konter mit Zwei auf Eins um 4:2. Die nächste ESC-Strafzeit folgte – und Schongaus 3:4 durch den aufgerückten Verteidiger Maximilian Mewes. Für den nur scheinbar beruhigenden erneuten Zwei-Tore-Vorsprung sorgte Tomas Vrba mit raffiniertem Schuss ins kurze Eck.
Turbulent und kurios wurde es im Schlussdrittel. Im ganzen Stadion hörte man den scheinbaren Lattenknaller am ESC-Gehäuse, im Gegenzug traf Vrba zum vermeintlich vorentscheidenden 6:3 und dann gingen nach Schongauer Intervention die Beratungen der Schiris los. Der Puck war vorher doch hinter der Linie des ESC-Tores gewesen und somit wurde der Treffer zum 5:4 mit 22 Sekunden Verspätung gegeben - Torschütze Szwez. Der Rest war ein offener Schlagabtausch, bei dem der ESC einige sehr gute Chancen liegen ließ und sich frühzeitig das späte Zittern hätte ersparen können.
Statistik:
Tore/Vorlagen: 1:0 (12.) Miculka (Mayer, Attenberger), 1:1 (19.) Muzik, 2:1 (22.) Borrmann (Rosenkranz, Kroner / 5-4), 3:1 (22.) Miculka (Findeis, Mayer), 3:2 (23.) Szwez (Muzik), 4:2 (31.) Miculka (Mayer, Borrmann), 4:3 (35.) Mewes (Szwez / 5-4), 5:3 (38.) Vrba (Mayer), 5:4 (42.) Szwez (Muzik); Hauptschiedsrichter: Peter Poschenrieder; Strafminuten: ESC 8 / EAS 12 Zuschauer: 220 |