War das der erhoffte Befreiungsschlag? Beim freitäglichen 11:3 (2:0, 5:2, 4:1)-Auswärtssieg des EV Moosburg beim VER Selb 1b klappte vieles, was bislang in dieser Saison noch nicht so richtig funktioniert hat. Trotz aller Freude sollte aber nicht vergessen werden, dass die Oberfranken wohl zu den Kellerkindern der Liga gehören. Wenn diese einseitige Begegnung in der fast leeren Selber Eishalle – die „Erste“ absolvierte parallel ihr Derby in Weiden – überhaupt spannende Momente hatte, dann waren diese sicherlich im ersten Drittel zu finden. Der EVM war zwar von Beginn an die Ton angebende Mannschaft, der Eröffnungstreffer von Nolan Regan nach vier Minuten brachte allerdings noch nicht die ganz große Sicherheit. Immer wieder durchkreuzten die Gastgeber die Angriffspläne der Moosburger und suchten ihr Heil in Kontern. Carlo Schwarz, der diesmal den Vorzug vor Hannes Probst bekommen hatte, tat sich mit den teils stümperhaften Abschlüssen des VER jedoch nicht wirklich schwer. Als Comebacker Daniel Möhle kurz vor Drittelende auf 2:0 erhöht hatte, konnten die mitgereisten EVM-Anhänger schon ein bisschen entspannter sein. Abschnitt zwei begann allerdings noch recht zäh. Die „Wölfe“ konnten kurzzeitig sogar auf 1:2 verkürzen – aber ab der 27. Minute ging’s dann ganz schnell: Nolan Regan komplettierte seinen Hattrick mit einem Doppelschlag, Möhle (35.), Alexander Asen (36.) und Christian Seidlmayer (38.) sorgten für die Vorentscheidung. Dass den sieben Treffern der Grün-Gelben inzwischen ein zweites Tor des VER (37.) gegenüberstand, spielte keine wirkliche Rolle mehr. Die Dominanz der Englbrecht-Schützlinge war längst erdrückend. Im letzten Abschnitt bekam dann auch noch Goalie Probst Eiszeit. Er konnte in aller Ruhe verfolgen, wie seine Vorderleute weitermachten und in den Schlussminuten durch Möhle (drei Tore bei der Rückkehr) und Philipp Ujcik für zweistellige Verhältnisse sorgten. Das dritte Selber Tor in Minute 50 war nur noch für Statistikfreunde interessant. Erleichterung bei Mannschaft und Fans, aber auch Coach Bernie Englbrecht blickte nach den jüngsten Negativ-Erlebnissen wieder optimistischer drein: „Das war heute besonders für die Psyche ein wichtiges Spiel. Endlich treffen wir wieder.“ Elf Tore in 60 Minuten – in den vier vorangegangenen Spielen zusammengerechnet (und die 0:5-Wertungen nicht berücksichtigt) war es gerade mal ein Treffer mehr. Tore: 0:1 (4:11) Regan (Asen), 0:2 (17:03) Möhle (Dlugos, Gröger), 1:2 (24:03) Worotnikow (Warkus), 1:3 (27:00) Regan (Hanöffner, Steiger), 1:4 (28:48) Regan (Hanöffner), 1:5 (34:07) Möhle (Dlugos), 1:6 (35:37) Asen (Ujcik, Stuckenberger), 2:6 (36:34) Lippert (Schmid, Hechtfischer), 2:7 (37:54) Seidlmayer (Möhle), 2:8 (46:25) Gröger (Killermann), 2:9 (47:39) Dlugos (Möhle), 3:9 (49:34) Tausend (Hechtfischer), 3:10 (55:42) Möhle (Killermann), 3:11 (56:31) Ujcik (Dlugos). Strafminuten: 8/4. Zuschauer: 20. Aufstellung: Schwarz, Probst (ab 40:00); Ujcik, Gröger, Maier, Eigner, Steiger, Krämmer; Hanöffner, Möhle, Seidlmayer, Holler, Gilg, Asen, Killermann, Regan, Dlugos, Stuckenberger. |