Zwei Drittel lang biss sich der EVM am Sonntag an den Vilshofener Wölfen die Zähne aus – und kam dann um so stärker im letzten Abschnitt zurück. Mit einer tollen Aufholjagd landeten die Grün-Gelben noch einen 4:3 (1:1, 0:2, 2:0, 1:0)-Erfolg nach Verlängerung. Der Matchwinner kommt aus dem eigenen Nachwuchs. Erst blickte er ungläubig, dann machte er die Becker-Faust und verschwand kurz darauf in der Jubeltraube seiner Mitspieler. EVM-Eigengewächs Alexander Asen war mit drei Toren der Matchwinner beim Moosburger Verlängerungsdrama gegen den ESC Vilshofen. Schlusspunkt seines Hattricks war der Treffer zum 4:3, als der 21-Jährige in der dritten Minute der Verlängerung die Scheibe über die Linie stocherte. „Die dritte Sturmeihe mit Alex, Tobias Stuckenberger, Philipp Ujcik und abwechselnd Jakob Killermann ist heute da hingegangen, wo’s weh tut“, lobte Coach Bernie Englbrecht in der Pressekonferenz den Auftritt seiner jungen Wilden. „Da können sich einige unserer erfahrenen Spieler eine Scheibe abschneiden.“ Ein Routinier war es allerdings auch, der die Hausherren bereits nach 69 Sekunden in Führung geschossen hatte: Tobias Hanöffner. Die Moosburger waren äußerst forsch und frech in die Partie gegangen, brachten die älteren Herrschaften in den Reihen des ESC in arge Nöte. Doch mit dem Ausgleich der Gäste (6.) war auch der Schwung bei den Englbrecht-Schützlingen dahin. Wölfe-Spielertrainer Vladimir Gomow brachte es auf den Punkt: „Wir sind dann immer besser reingekommen. Und das zweite Drittel gehörte uns.“ Definitiv. Die Hausherren mühten sich zwar weiter, fanden aber keine Mittel mehr, um die abgezockten Vilshofener ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Und deren Überlegenheit drückte sich bald auch in Toren aus. Zwischen dem 1:2 (22.) und dem 1:3 (28.) verschoss Daniel Möhle einen Penalty – es sollte einfach nicht sein. Dass das Spiel im letzten Drittel doch noch zugunsten der Moosburger kippte, lag möglicherweise auch an dem Aussetzer von Milan Blaha senior. Der ESC-Oldie (45) echauffierte sich nach einem nicht gegebenen, vermeintlichen Foul gegen seinen Sohn Milan Blaha jun. in der zweiten Drittelpause dermaßen, dass er mit Spieldauer vom Eis musste. Der EVM jedenfalls meldete sich zurück, warf in den letzten 20 Minuten noch einmal alles nach vorne und wurde für seinen Kampfgeist belohnt: Asen verkürzte zunächst auf 2:3 (44.) und glich sechs Minuten später aus – bevor er in der Overtime seinen starken Auftritt mit dem Siegtor krönte. Tore: 1:0 (1:09) Hanöffner (Regan, Seidlmayer), 1:1 (5:52) Koma (Schwarz, Neupert), 1:2 (21:37) Blaha jun. (Blaha sen., Artmann), 1:3 (27:34) Blaha sen. (Suchomski, Zillinger), 2:3 (43:16) Asen (Ujcik, Krämmer), 3:3 (49:42) Asen (Stuckenberger, Steiger), 4:3 (62:23) Asen (Killermann). Strafminuten: EVM 8/ ESC 10 plus Spieldauer (Blaha sen.). Zuschauer: 140. Aufstellung: Messerer, Schwarz; Ujcik, Gröger, Maier, Eigner, Steiger, Krämmer; Hanöffner, Möhle, Seidlmayer, Holler, Gilg, Asen, Killermann, Regan, Dlugos, Stuckenberger. |