Es war ein hartes Stück Arbeit, aber am Ende zählen bekanntlich nur die drei Punkte: Der 5:2 (1:0, 0:1, 4:1)-Heimerfolg über Schlusslicht Trostberg war der fünfte Moosburger Sieg in Serie. Damit konnte sich der EVM zumindest fürs Wochenende einen Platz unter den Top Fünf sichern. Mit Patrice Dlugos und Tobias Hanöffner fehlten den Dreirosenstädtern am Freitag nicht nur zwei ihrer Topscorer, sondern auch einiges an Routine. Doch Coach Bernie Englbrecht hatte seine drei Blöcke dermaßen heiß gemacht, dass man den Ausfall kaum bemerkte. „Normalerweise muss es nach zwei Minuten 3:0 für uns stehen“, fasste der Coach die Anfangsphase zusammen, in der die Hausherren den „Chiefs“ kaum Zeit zum Atmen ließen. Überfallartig stürmte man immer wieder ins Gäste-Drittel, erspielte sich Großchancen am Fließband – aber bei Trostbergs US-Goalie Dax Deadrick war meistens Endstation. So ging es bis zur ersten Pause weiter: Einbahnstraßen-Eishockey auf den TSV-Kasten, die Entlastungsangriffe der Chiemgauer konnte man an einer Hand abzählen. In der elften Minute durfte dann endlich gejubelt werden: Nolan Regan bediente mustergültig Christian Seidlmayer, der zum 1:0 einnetzte. Das war’s dann jedoch auch mit der Ausbeute. Nach dem Seitenwechsel dominierten die Gastgeber weiterhin das Geschehen, Trostberg beendete allerdings den Belagerungszustand und tat nun nun deutlich mehr fürs Spiel. Die besseren Chancen hatten zwar weiterhin die Grün-Gelben, erfolgreich waren in diesem Abschnitt aber nur die Gäste – und zwar 49 Sekunden vor der zweiten Pausensirene im Powerplay. Da der EVM mit der Hypothek einer weiteren Zwei-Minuten-Strafe ins Schlussdrittel ging, mussten die mehr als 250 Zuschauer sogar befürchten, dass die Partie nun kippt. Die Unterzahl wurde allerdings überstanden. Nur wenige Sekunden danach brachte Armin Rotzinger (43.) seine Farben wieder in Führung. Aber die Gäste blieben ebenfalls dran, nutzten in der 47. Minute eine weitere 5:4-Situation zum 2:2-Ausgleich. In der Folge ging es hin und her, beide Teams begegneten sich jetzt auf Augenhöhe. Umso wichtiger, dass sich Jakob Killermann sieben Minuten vor Schluss entscheidend durchsetzte und den EVM wieder in Führung brachte. Davon erholte sich Trostberg nicht mehr. 65 Sekunden vor dem Ende machte Daniel Möhle mit dem 4:2 den Sack zu, sein zweiter Treffer kurz darauf hatte keine größere Bedeutung mehr.
Tore: 1:0 (10:44) Seidlmayer (Regan, Steiger), 1:1 (39:11) Jelinek, 2:1 (42:19) Rotzinger (Holler, Gilg), 2:2 (46:32) Jelinek (Feldner S.), 3:2 (53:00) Killermann (Gilg), 4:2 (58:55) Möhle (Gröger), 5:2 (59:53) Möhle (Seidlmayer, Holler). Strafminuten: 10/12. Zuschauer: 270. Aufstellung: Messerer, Schwarz; Ujcik, Gröger, Maier, Krämmer, Eigner, Steiger; Möhle, Rotzinger, Seidlmayer, Holler, Gilg, Asen, Killermann, Regan, Stuckenberger.
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