Jede Siegesserie geht einmal zuende – auch die des EV Moosburg. Nach zuletzt sieben Erfolgen hintereinander setzte es am Freitagabend beim EC Pfaffenhofen eine verdiente 5:1 (2:0, 1:0, 2:1)-Niederlage. Das Aufbäumen in der Schlussphase kam zu spät. Die Mannschaft, die den Sieg mehr wollte, war eindeutig die der Gastgeber. Das zeigte schon das Eröffnungsbully, als sich der Kanadier Dillon Duprey sofort die Scheibe schnappte, ziemlich unbedrängt auf das Moosburger Gehäuse zulaufen konnte und nach sieben Sekunden an EVM-Schlussmann Linus Messerer scheiterte. Es spielten nur die IceHogs, die Gäste übten sich in vornehmer Zurückhaltung. Sechs Minuten später machte es Duprey dann besser – 1:0. Aber auch dieser Weckruf verhallte ungehört, die Dreirosenstädter kamen kaum aus dem eigenen Drittel und mussten in Minute elf das zweite Gegentor hinnehmen. „Wir haben vom ersten Bully weg geschlafen, unser Rhythmus der letzten Wochen war weg“, bilanzierte Moosburgs Coach Bernie Englbrecht, der allerdings auch das Fehlen von Angreifer Tobias Gilg und nicht zuletzt von Verteidiger Markus Gröger – in den Vorwochen solidester Defensivmann der Grün-Gelben – anmerkte: „Wir haben uns heute schwer getan, diese Leute zu ersetzen.“ Nach den beiden frühen ECP-Treffern kamen zwar auch die Moosburger langsam besser ins Spiel, zu einem Anschlusstreffer reichten die Offensivbemühungen allerdings nicht. So ging es auch im zweiten Abschnitt weiter: Die Gäste übernahmen die Initiative, konnten Pfaffenhoffens Defensive aber nur selten in Verlegenheit bringen. So erging es dafür der EVM-Hintermannschaft in der 35. Minute, als man mit Mann und Maus aufgerückt war und nach einem Puckverlust an der gegnerischen blauen Linie klassisch ausgekontert wurde – 3:0. Immerhin bemühten sich die Englbrecht-Schützlinge in den letzten 20 Minuten noch mal, ließen auf das vierte Tor der Hausherren (48.) schnell das 1:4 (51.) durch Daniel Möhle folgen. Und als in der Schlussphase Pfaffenhofens David Felsoci nach einem Kniecheck gegen Patrice Dlugos mit Spieldauer (57.) vom Eis musste (für Dlugos war das Match ebenso vorzeitig beendet) bot sich sogar noch einmal die Mini-Chance, in Dauer-Überzahl vielleicht die Overtime zu erreichen. Doch gerade als Möhle zum zweiten Mal jubelte (58.), hatten die Unparteiischen fast zeitgleich ein Foul seines Sturmpartners Tobias Hanöffner gesehen. Der Treffer zählte nicht, die Überzahl war dahin – und das Hallertau-Derby endgültig entschieden.
Tore: 1:0 (6:22) Duprey (Endress), 2:0 (10:50) Felsoci J. (Felsoci D., Oexler), 3:0 (34:55) Duprey (Endress, Lohrer), 4:0 (47:23) Oexler (Gebhardt), 4:1 (50:05) Möhle (Regan), 5:1 (57:56) Fardoe (Bauer, Endress). Strafminuten: ECP 6+5+Spieldauer-Disziplinarstrafe Felsoci D. (Kniecheck), EVM 8. Zuschauer: 135. Aufstellung: Messerer, Schwarz; Ujcik, Krämmer, Maier, Steiger, Rotzinger, Eigner; Stuckenberger, Seidlmayer, Regan, Dlugos, Hanöffner, Holler, Asen, Killermann, Möhle.
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