Vier Mannschaften, aber nur drei freie Plätze – ein bisschen erinnert der Kampf um die Teilnahme an der Verzahnungsrunde mit der Bayernliga heuer an das Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“. Der EVM jedenfalls hat am Wochenende die Chance, mit zwei Siegen gegen die Kellerkinder VER Selb 1b (Freitag, 19.30 Uhr, Sparkassen-Arena) und TSV Trostberg (Sonntag, 17.30 Uhr, auswärts; Busabfahrt 14.15 Uhr) den Sack zuzumachen. Als Pessimist ist Moosburgs Coach Bernie Englbrecht zwar nicht gerade bekannt, trotzdem warnt er vor den beiden vermeintlich leichten Aufgaben: „Keiner meiner Spieler darf glauben, dass wir schon durch sind. Sonst kann’s ein böses Erwachen geben.“ Sein Ziel sei es, „einfach die nötigen Punkte zu holen, ohne schauen zu müssen, was die anderen machen“. Verzichten muss er dabei auf zwei Offensiv-Routiniers: Den weiterhin verletzten Patrice Dlugos und Tobias Hanöffner, der dem EVM erst wieder im neuen Jahr zur Verfügung steht. Dafür ist der zuletzt Grippe-kranke Patrick Holler wieder an Bord. Und nicht zu vergessen: die beiden Neulinge Stefan Groß und Daniel Klinecky, die am vergangenen Wochenende ein gelungenes Debüt feierten. „Für die ersten Spiele hat mir das schon sehr gut gefallen“, sagt Englbrecht. Der Blick auf die Tabelle – Moosburg ist Vierter – dürfte dem Übungsleiter ebenfalls ganz gut passen. Allerdings sind noch drei Spiele zu absolvieren. Wir haben das Schlussprogramm der Top-Fünf-Kandidaten unter die Lupe genommen: O EC Pfaffenhofen (3., 35 Punkte): Die IceHogs sind so gut wie durch, können eigentlich nur noch theoretisch abgefangen werden. Bereits am Freitagabend (Heimspiel gegen Trostberg) dürfte der ECP die fehlenden Zähler holen. Am Sonntag müssen sie zu den abgeschlagenen Dingolfingern, am letzten Spieltag (6. Januar) zum EVM. O EV Moosburg (4., 32 Punkte): Gegen Tabellenschlusslicht Selb zählen – das Hinspiel gewann man mit 11:3 – nur drei Punkte. Sollte auch am Sonntag bei den heimstarken Trostbergern Zählbares hängenbleiben, dürften die Grün-Gelben so gut wie durch sein. Auf ein „Endspiel“ am übernächsten Sonntag gegen Nachbar Pfaffenhofen haben jedenfalls die wenigsten Lust. O ESC Vilshofen (5., 31 Punkte): Die Wölfe haben heute spielfrei und können sich in aller Ruhe auf ihr „Endspiel“ am Sonntag gegen Waldkirchen vorbereiten. Ein Sieg da könnte bereits das Ticket für die Verzahnungsrunde enthalten – je nachdem, was die „Crocos“ vorher machen. Am 5. Januar absolviert der ESC ein Match in Selb, bevor zum Finale Spitzenreiter ESC Haßfurt an der Vils aufkreuzt. O ESV Waldkirchen (6., 29. Punkte): Der ESV braucht eine richtige Siegesserie, um noch unter die Top Fünf zu kommen. Angesichts der knackigen Auswärtsaufgaben an diesem Wochenende – freitags beim Tabellenzweiten Amberg, am Sonntag in Vilshofen – ein ziemlich schwieriger Job. Beim Heimspiel an Heiligdreikönig gegen Bad Aibling könnte der Zug schon abgefahren sein. |