Die Amberger Eishalle bleibt für den EVM eine uneinnehmbare Festung: Beim 1:3 (0:3, 0:0, 1:0) mussten die Moosburger dort am Sonntag die ersten Aufstiegsrunden-Punkte abgeben. ERSC-Keeper Oliver Engmann war der beste Mann auf dem Eis. „Beim nächsten Mal spiel’ ma gleich ein ganzes Drittel ohne Torwart“, flüchtete sich Moosburgs Trainer Bernie Englbrecht nach der Partie in Galgenhumor. Bereits in der 55. Minute hatte er Schlussmann Carlo Schwarz durch einen sechsten Feldspieler ersetzt, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen. 0:3 lagen die Dreirosenstädter da in dieser hochklassigen, ausgeglichenen und fairen Begegnung zurück. 64 Sekunden vor der Sirene schaffte es der EVM dann tatsächlich noch, Ambergs „Hexer“ Engmann zu überwinden. Stefan Groß’ 1:3 kam jedoch zu spät. Da war es für Englbrecht nur ein schwacher Trost, dass seine Mannen ihren Kasten fünf Minuten lang ohne Keeper sauber gehalten hatten. Das Problem der Gäste war aber nicht das letzte, sondern das erste Drittel. Obwohl die Grün-Gelben gut aus den Startlöchern gekommen waren und sich in der Anfangsphase tolle Chancen erspielten, waren es die Hausherren, die nach drei Minuten erstmals jubeln durften. Als Jakob Killermann wiederum drei Minuten später unglücklich von einem Schuss getroffen worden war und der EVM kurzzeitig in Unterzahl agieren musste, schlug es erneut hinter Linus Messerer ein. Die Moosburger gaben danach zwar weiter Gas, für den in dieser Phase sicherlich nicht ganz unwichtigen Anschlusstreffer reichte es allerdings nicht. Schlimmer noch: Trotz überstandenem Powerplay konnte man sich in der 19. Minute mal wieder nicht befreien und kassierte zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt das 0:3. Englbrecht brachte noch vor der Pause Carlo Schwarz für Messerer. In der Folge wogte die Partie hin und her. Torszenen gab es auf beiden Seiten reichlich. Kein Zweifel: Was die mehr als 500 Zuschauer da geboten bekamen, lag deutlich über dem üblichen Landesliga-Niveau. Im Schlussdrittel nahm die Dominanz der Gäste immer mehr zu – aber parallel packte auch Ambergs Keeper immer stärkere Paraden aus. „Oli war überragend“, sagte ERSC-Coach Dan Heilman bei der Pressekonferenz. Dass er in der vorletzten Minute dann doch ein Tor kassierte, war nur noch Ergebniskosmetik – und der EVM muss weiter auf Auswärtspunkte in Amberg warten.
Tore: 1:0 (3:01) Köbele (Vlach), 2:0 (5:58) Vlach (Köbele, Schmitt), 3:0 (18:41) Brabec (Keil), 3:1 (58:56) Groß (Krämmer, Steiger). Strafminuten: 6/6. Zuschauer: 519.
Aufstellung: Messerer, Schwarz (ab 18:41); Seidlmayer, Krämmer, Maier, Steiger, Gröger, Eigner; Stuckenberger, Indra, Hanöffner, Groß, Asen, Killermann, Abstreiter, Horava, Möhle. |