Am Freitag Abend mussten sich die Falcons beim 4:3 (2:1/1:2/1:0) im Derby in Sonthofen den Bulls geschlagen geben. Trotz der erneuten Niederlage hielt sich die Enttäuschung im Lager der Pfrontener in Grenzen, denn die Art und Weise wie sich die Rumpfmannschaft präsentierte, zollte auch dem Gegner Respekt ab. Nach den Ausfällen der beiden Verteidiger Florian Lipp und Tobias Huber, meldeten sich auch die Hruska-Brüder vor dem Spiel nicht einsatzfähig. Somit war Trainer Michael Bielefeld gezwungen Niklas Munz als Verteidiger aufzustellen, um zumindest zwei Abwehrblöcke aufbieten zu können. Niklas Munz (Richter/Linz) war es dann auch, der die Falcons mit einem Schuss von der blauen Linie nach nur 38 Sekunden überraschend in Führung brachte. Die Antwort der Gastgeber folgte jedoch prompt, denn Dan Przybyla glich auf Zuspiel von Adam Suchomer noch in derselben Spielminute aus. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten, sprang zunächst nichts Zählbares heraus, bis kurz vor Ende des 1. Spielabschnitts erneut Dan Przybyla (Sill) die Schwarz-Gelben mit 2:1 in Führung schoss. Mit diesem Ergebnis ging es in die erste Pause. Kurz nach Wiederbeginn, ein Dèjá-vu für die Falcons, denn erneut war es Dan Przybyla der auf Zuspiel von Marc Sill die Führung der Oberallgäuer auf 3:1 ausbaute. Vermutlich trauten nicht Viele den ersatzgeschwächten Pfrontenern zu diesem Zeitpunkt noch etwas zu, doch Aufgeben ist scheinbar nicht die Sache der Ostallgäuer. Nachdem die Unparteiischen sehr zum Unmut der heimischen Fans gleich zwei Spieler der Bulls auf die Strafbank verbannten, nutzte Tizian Linz nach schönem Zuspiel von Mannschaftskapitän Thomas Böck diese Überzahlsituation zum 3:2. Und es sollte noch besser kommen, als sich in der 36. Minute Pfrontens stets gefährlicher Topscorer Jakub Bernad ein Herz fasste und im Alleingang Sonthofens Schlussmann Calvin Stadelmann aus spitzem Winkel überwand. Die zahlreich mitgereisten Pfrontener Fans feierten den 3:3 Ausgleichstreffer noch lange, denn mit diesem Zwischenstand ging es auch in die zweite Pause. Im Schlussabschnitt sollte es allerdings nur 29 Sekunden dauern, bis die Anhänger der Heimmannschaft Grund zu Jubeln bekamen, nachdem David Mische (Kames/Stransky) die Oberallgäuer mit 3:2 erneut in Führung brachte. Die Falcons wollten sich auch jetzt noch nicht geschlagen geben und sollten durch Jakub Bernad noch einmal die Möglichkeit zum Ausgleich erhalten, doch die Scheibe verfehlte knapp ihr Ziel und landete am Torgestänge. Somit blieb es am Ende einer fairen und spannenden Partie bei dem knappen Sieg der Bulls. Nach den negativen Ereignissen der vergangenen Woche zeigten beide Fanlager, wie es besser geht. Die knapp 900 Zuschauer boten mit ihrer lautstarken und friedlichen Unterstützung den passenden Rahmen für ein wieder einmal gelungenes Allgäu-Derby. Trainer Michael Bielefeld sah es ähnlich: "Verlieren macht nie Spaß, aber ich bin auch heute wieder absolut zufrieden mit der Darbietung meiner Mannschaft. Wir müssen die Situation annehmen wie sie ist und wir können nur hoffen, dass der ein oder andere Spieler bald wieder fit ist, jammern hilft uns nicht weiter, wir werden uns mit Sicherheit anständig durch die Saison durchkämpfen. Die Stimmung in der Halle war super und eines Derbys würdig, beide Fanlager haben ihren Beitrag dazu geleistet. Unser Dank gilt wieder einmal unseren Fans, die uns zahlreich unterstützt und uns damit geholfen haben".   

Strafzeiten: ERC Sonthofen: 12 Minuten; EV Pfronten: 8 Minuten.