(apg) Ein überwiegend positives Resümee konnte der ERSC Amberg nach seinem ersten Testspielwochenende vor eigenem Publikum ziehen. Ein deutlicher Sieg gegen Pegnitz und eine knappe Niederlage gegen den höherklassigen EHC 80 Nürnberg waren das zahlenmäßige Produkt, zwei über weite Strecken ansehnliche Teamleistungen die Erkenntnis für Trainer, Verantwortliche und Fans. Am Freitag sahen die über 200 Zuschauer gegen den EV Pegnitz eine zwei Drittel lang ziemlich einseitige Partie. Bis dahin führte der ERSC bereits mit 11:2 und war den Gästen haushoch überlegen - in allen Belangen. Da machte es sich offensichtlich bemerkbar, dass die Pegnitzer noch einen deutlichen Rückstand in punkto Eisvorbereitung haben und auf wichtige Routiniers wie Sellerer, Günzl, Jor und Pavel Weiss verzichten mussten. Da konnte auch der kurzfristig reaktivierte Jiri Jonak der Amberger Offensivstärke kaum Einhalt gebieten. Die Löwen hatten nach nicht einmal vier Minuten bereits einen 3:0-Vorsprung herausgeschossen. Die weiteren Treffer fielen teilweise nach Ansage, waren oftmals in Entstehung und Vollendung echt sehenswert, wobei sich vor allem der 22-jährige Jakub Klima erfolgreich in Szene setzen konnte. Die Gäste kamen erst besser ins Spiel, als das Schiedsrichter-Duo Dürnhofer/Otte zwei leicht überzogene Spieldauerstrafen gegen die Löwen Hausner und Gäck aussprachen. Zum Schlussdrittel verlor die Begegnung an Attraktivität, wobei die Gastgeber bei der deutlichen Führung auch den einen oder anderen Gang zurückschalteten. Pegnitz belohnte sich nun für seinen nicht nachlassenden Einsatz noch mit drei Treffern zur Ergebniskosmetik. Am Sonntag stellte der Bayernligist aus Nürnberg dann schon ein ganz anderes Kaliber dar und gewann am Ende nicht unverdient. Der ERSC spielte dabei lange Zeit auf Augenhöhe gegen einen technisch beschlagenen Gegner, der den meisten Erfolg nach schnellen Kontern einfuhr. Da merkte man vor allem zum Ende hin, dass den Löwen die Freitagspartie noch in den Knochen steckte, dazu musste man knapp die Hälfte der Begegnung in Unterzahl agieren. Über das unterschiedlich Maß bei der Strafenverteilung war nicht nur Coach Michael Dippold ziemlich "angefressen", monierte das zur zweiten Drittelpause aber ohne Erfolg. So gab es für die Löwen eine größere und ungewollte Übungseinheit im "Penalty-Killing" zu absolvieren. Das machten sie allerdings wirklich gut; aus einem Dutzend Unterzahlsituationen - zum Teil bei Drei gegen Fünf - resultierte nur ein Treffer des Bayernligisten, konnten die Amberger sogar selbst zwei "Shorthander" durch Ponitz und Krieger erzielen. Letztendlich deckte aber Nürnberg auch noch die eine oder andere Schwäche der Löwen auf - aber das ist für ein Team in der Vorbereitung auch nicht unwichtig. Am kommenden Mittwoch (Nationalfeiertag) empfängt der ERSC um 18 Uhr die SG Bayreuth/Kulmbach zu einem letzten Testspiel vor dem Saisonstart in der Eishalle am Schanzl. ERSC Amberg - EV Pegnitz 11:5 (6:1,5:1,0:3) Punkte für Amberg: Klima 4 Tore + 2 Vorlagen, Krieger 2+2, Ponitz 0+4, Aukofer 2+1, Farnbauer 1+1, Dietrich 1+1, Konschuh 1+0, Swadzba, Gäck, Hausner je 0+1. Strafen: ERSC 28 + je Spieldauer für Gäck und Hausner, Pegnitz 21 + 10 für Wagner + Spieldauer für Rister ERSC Amberg - EHC 80 Nürnberg 3:6 (1:1,0:1,2:4) Punkte für Amberg: Ponitz 1+1, Aukofer 1+0, Krieger 1+0, Swadzba 0+1 Strafen: ERSC 28 + je 10 Minuten für Gerber und Ponitz, Nürnberg 10 + je 10 Minuten für Lipinsky und Gietl |