Buchloe (chs) Der ESV Buchloe ist am Freitagabend mit einer knappen und zugleich vermeidbaren Heimniederlage in die Abstiegsrunde der Bayernliga gestartet. Denn gegen den EHC Waldkraiburg ließen die Freibeuter vor dem gegnerischen Tor einfach zu viel liegen und verloren am Ende mit 3:4 (0:0, 3:2, 0:1) nach Verlängerung. In einem von beiden Seiten mit viel Intensität geführten Match reichte den Piraten dabei auch eine zweimalige Zwei-Tore-Führung nicht, da man den Sack trotz zahlreicher Chancen nicht vorzeitig zumachen konnte. Somit verbuchten die Rot-Weißen gegen aufopferungsvoll dagegenhaltende Gäste unter dem Strich nur einen Punkt.
Beide Teams schenkten sich vom Start weg nichts. So entstand ein intensives und umkämpftes Auftaktdrittel, in dem auch die Schiedsrichter reichlich zu tun hatten. Die erste gute Chance hatte bereits nach eineinhalb Minuten Demeed Podrezov, dessen Alleingang Kevin Yeingst im Löwen-Tor allerdings entschärfte. Auch danach hatten die Piraten die zwingenderen Abschlüsse, doch ein Tor sollte bis zur Pause nicht fallen. Denn Markus Vaitl vergab ebenso am langen Pfosten (9.), wie auch Michal Petrak, der mit einem vergebenen Penalty noch die dickste Chance zur Führung hatte (17.).
Auch im Mitteldrittel überboten sich die Piraten zunächst weiter im Auslassen bester Gelegenheiten. Alexander Krafczyk und vor allem der völlig freistehende Christian Wittmann verpassten weiter den ersehnten Treffer (21./22.). Die erlösende Führung besorgte dann nach 26 Minuten endlich Demeed Podrezov, der die Scheibe zum 1:0 in den linken Torwinkel setzte. Und nachdem die Gäste Momente später den Ausgleich verpassten, als die Freibeuter mit vereinten Kräften in höchster Not retteten, baute der ESV den Vorsprung aus. Philip Wolf war der Torschütze zum 2:0 (28.), das aber gerade einmal gute eineinhalb Minuten Bestand hatte, ehe Christian Neuert die Waldkraiburger wieder auf 2:1 heranbrachte (30.). Aber auch darauf hatten die Hausherren die passende Antwort parat: Ein eher harmloser Schuss von Andreas Schorer rutschte dem bis dato glänzend aufgelegten EHC-Schlussmann zum 3:1 über die Fanghand (31.). Es sollte der einzige Fauxpas des ansonsten sichern Waldkraiburger Rückhalts sein, der wenig später nochmals Glück hatte, als Alexander Krafczyk nur den Pfosten anvisierte (34.). Und so rächte sich die mangelnde Effizienz und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor noch vor der Pause. Die nun stärker werdenden Löwen gaben sich nämlich noch nicht geschlagen und belohnten sich noch vor dem zweiten Gang in die Kabinen mit dem Anschlusstreffer. Michal Popelka bestrafte dabei eine Nachlässigkeit der ESV-Defensive in der Verteidigungszone mit dem 3:2 (37.).
Im letzten Drittel ließen die Buchloer dann eigentlich nicht all zu viel zu. Beide Teams belauerten sich zunächst, womit das Spiel eher von der Spannung lebte. Den Sack konnten die Freibeuter aber auch hier nicht zumachen und so kam es wie es kommen musste, dass der EHC nach 51 Minuten erneut durch Popelka zum 3:3 ausglich. Und nachdem die Pirates auch zwei Überzahlmöglichkeiten in der Schlussphase nicht in einen weiteren Torerfolg ummünzen konnten, ging die Partie in die Verlängerung.
Dort hatten beide die Chance auf den Sieg, doch am Ende waren es die Gäste, die sich durch Michael Cejka den Zusatzpunkt sicherten (64.). Die Piraten mussten sich dagegen an die eigene Nase fassen, dass man trotz engagiertem Einsatz vor dem gegnerischen Tor zu fahrlässig agierte und somit nur einen Punkt zum Auftakt einfahren konnten. |