Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat am Sonntagabend in der Abstiegsrunde den fünften Sieg in Serie gefeiert. Dass dieser jedoch noch nicht gleichverbunden mit dem vorzeitigen Klassenerhalt war, lag daran, dass die Pirates sich erst in der Verlängerung gegen den ESC Dorfen mit 4:3 (1:2, 2:1, 0:0) durchsetzen konnten. Da Waldkraiburg sein Match zeitgleich in Geretsried ebenfalls siegreich gestaltete, ist der Ligaverbleib der Buchloer noch nicht zu 100 Prozent in trockenen Tüchern, weil die Löwen in den verbleibenden drei Spielen theoretisch noch punktemäßig zum ESV aufschließen könnten und dann das Torverhältnis entscheiden würde.
Dennoch war Christopher Lerchner mit dem Erfolg seiner Jungs zufrieden, auch wenn der endgültige Klassenerhalt zumindest noch mindestens eine Woche warten muss. Schließlich bewiesen seine Schützlinge – ähnlich wie schon am Freitag in Waldkraiburg – tolle Moral und holten nach schwachem Start dreimal einen Rückstand auf. Im ersten Drittel fanden die Buchloer nämlich wie zwei Tage zuvor so gar nicht in die Partie. Ganz im Gegensatz dazu die Gäste, die offensiv den griffigeren und zielstrebigeren Eindruck hinterließen und nach gut sieben Minuten verdient durch Urban Sodja in Front gingen. Auch danach waren die Dorfener eigentlich dem zweiten Tor näher als die Buchloer dem Ausgleich, sodass dieser eher glücklich fiel. Demeed Podrezov traf in Überzahl zum bis dahin schmeichelhaften 1:1 (19.). Aber Sekunden vor dem ersten Pausentee stellten die Gäste den alten Abstand schließlich doch wieder her, nachdem die Buchloer Abwehr Lukas Kirsch vor dem eigenen Tor fahrlässigerweise völlig allein gelassen hatte (20.).
Mit dem 1:2 Rückstand ging es folglich ins Mitteldrittel, wo die fast 300 Zuschauer zunächst ein recht zerfahrenes Duell sahen. Erneut konnten sich die Buchloer dann nach 28 Minuten aber wieder auf ihr Powerplay verlassen – was in dieser Spielzeit ja bisher nicht unbedingt zu den Spezialdisziplinen der Rot-Weißen gehört hatte. Doch Max Schorer nutzte auch dieses Mal die Überzahl zum neuerlichen Ausgleich. Aber Dorfen war auch hier nicht um eine schnelle Antwort verlegen, da nur eine Minute später Maximilian Steiner den ESC zum dritten Mal wieder in Führung brachte (29.). Die Buchloer zeigten allerdings auch nach diesem Rückschlag erneut Moral und kamen auch nach dem dritten Rückstand wieder zurück. Andreas Schorer fasste sich nach 37 Minuten ein Herz und traf mit einem satten Schuss unter die Latte zum 3:3.
Die Partie war somit also wieder völlig offen und auch das letzte Drittel sollte eine packende Angelegenheit werden, auch wenn dort letztlich keine weiteren Treffer mehr auf beiden Seiten fielen. Buchloe investierte jetzt mehr fürs Spiel und schnupperte am erstmaligen Führungstreffer, der den vorzeitigen Klassenerhalt bedeutet hätte. Doch das Tor wollte nicht fallen, auch weil gleich mehrfach das Aluminium im Weg stand. Beide Teams haderten in der Schlussphase zudem ein wenig mit den Schiedsrichtern, denn sowohl Buchloe als auch Dorfen mussten dort jeweils eine zweiminütige doppelte Unterzahl überstehen. Vor allem die Pirates hatten hier kurz vor Schluss die große Chance zum Siegtreffer, der aber einfach nicht gelingen wollte.
Somit ging es in die vermutlich leistungsgerechte Verlängerung, in der dann der ESV-Torjäger vom Dienst – Alexander Krafczyk – schließlich für den Siegtreffer sorgte, der die Buchloer nun ganz dicht an ihr Ziel kommen lässt. Denn in den verbleibenden drei Partien benötigen die Gennachstädter nun nur noch einen Punkt, um auch rechnerisch endgültig in der Bayernliga zu bleiben.
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