Dorfen/Buchloe (chs) Der ESV Buchloe hat am Sonntagabend im zweiten Spiel der Abstiegsrunde den ersten Sieg einfahren können. Nach der knappen 3:4 Overtime-Niederlage am Freitag gegen Waldkraiburg war auch das zweite Match an diesem Wochenende eine enge Kiste – dieses Mal jedoch mit dem besseren Ende für die Gennachstädter. Diese drehten im Schlussdrittel nämlich einen Rückstand noch in einen 3:2 (0:1, 1:1, 2:0) Sieg, der drei ganz wichtige Punkte bescherte.
Einen echten Eishockey-Leckerbissen bekamen die rund 150 Zuschauer in der Dorfener Eisarena wahrlich nicht zu sehen. Umso wichtiger war am Ende aus ESV-Sicht die volle Ausbeute an Punkten, die den Piraten zwei Tage zuvor noch verwehrt geblieben war. Im Vergleich zur Freitagspartie musste Piraten-Coach Christopher Lerchner auf Lucas Spindler und Felix Schurr verzichten, weshalb nur 14 Feldspieler zur Verfügung standen. Dorfen konnte dagegen auf die komplette Mannschaft zurückgreifen und hatte auch den etwas engagierteren Start. Trotzdem entwickelte sich in der Folge ein eher verhaltenes und recht unspektakuläres erstes Drittel. Beide Teams standen hinten ganz gut, sodass die zwei Torhüter kaum einmal ernsthaft in Bedrängnis gerieten. Mit dem ersten Powerplay des Spiels gingen dann die Gastgeber aber doch in Führung. Einen Schuss von Fabian Kanzelsberger fälschte vor dem Tor Christof Hradek mit einer Mischung aus Glück und Cleverness zum 0:1 ins Buchloer Gehäuse (18.). Und da die Piraten aus ihrem ersten Überzahlspiel anschließend keinen Ertrag schöpfen konnten, ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause.
Aus dieser zurück hatte erneut der auffällige Hradek die erste gute Chance, als er energisch von der Seite vors Tor zog, in ESV-Schlussmann Johannes Wiedemann aber seinen Meister fand (22.). Statt dem 0:2 fiel auf der anderen Seite dann der Ausgleich, nachdem die Buchloer nun etwas besser in die Partie fanden. Markus Vaitl war auf Zuspiel von Michal Petrak der Torschütze zum 1:1 gewesen (25.). Auch danach mühten sich beide Kontrahenten eher, wodurch es weiterhin eine sehr zerfahrene Angelegenheit blieb. Die Pirates verpassten es in dieser Phase trotz einiger Überzahlspiele in Führung zu gehen und so waren es erneut die Hausherren, die den Freibeutern in dieser Disziplin die nötige Effektivität vormachten. Zwar hatte der ESV das Überzahlspiel der Eispiraten zunächst gut im Griff, ehe Urban Sodja doch per Bauerntrick zum 1:2 traf (38.). Und um ein Haar wäre Sekunden vor der Pause sogar noch der dritte Dorfener Treffer gefallen, doch Johannes Wiedemann rettete gegen den völlig freien Hradek mit einer grandiosen Glanztat (40.).
So ging es für die Rot-Weißen mit dem knappen Rückstand in den entscheidenden letzten Durchgang, der dann aber optimal begann. Keine zwei Minuten waren absolviert, als Michal Petrak einen Schuss von Max Schorer vor dem Tor noch entscheidend und somit unhaltbar für Tormann Maximilian Englbrecht abfälschte (42.). Die Partie war also wieder völlig offen und der spärlich besetzte Buchloer Kader fightete nun aufopferungsvoll. So überstand man auch eine gut eineinhalbminütige doppelte Unterzahl schadlos und hatte mit Johannes Wiedemann einen guten Rückhalt im Tor, der gegen Tomas Vrba nochmals spektakulär parierte (50.). Fünf Minuten vor dem Ende fiel dann die Entscheidung in dieser ausgeglichenen Partie: Kurz vor Ablauf einer neuerlicher Powerplaysituation hatte Markus Vaitl viel Platz und das nötige Auge für Christian Wittmann, der am langen Pfosten nur noch zum 3:2 einschieben musste (56.). Dies war letztlich der Siegtreffer, weil die Piraten anschließend mit etwas Glück nochmals eine brenzlige Situation überstanden und sich nach 60 Minuten über drei wichtige, aber auch mühevoll erarbeitete Punkte im Abstiegskampf freuen konnten.
|