Mit 5:1 gewinnt der EHC Königsbrunn verdient sein erstes von fünf möglichen Halbfinalspielen gegen die “Miners“ des TSV Peißenberg. Nach einer hochintensiven und temporeichen Partie hatten die Brunnenstädter das bessere Ende für sich.
Der TSV Peißenberg reiste mit 18 Feldspielern an, Königsbrunn startete mit 17. Beim EHC fehlten verletzungsbedingt Peter Brückner, Leon Steinberger, Michael Rudolph und Jeffery Szwez, im Tor stand von Beginn an Stefan Vajs.
Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo in die Begegnung und boten den Zuschauern in der restlos ausverkauften Eishalle einen sehr sehenswerten Fight auf Augenhöhe. Der EHC agierte mit viel Zug zum Tor, rückte dabei aber auch weit auf. Die Miners warteten zunächst ab, verteidigten sehr aggressiv, und lauerten auf Fehler der angriffsfreudigen Brunnenstädter. Den ersten Treffer markierten dann die Königsbrunner, in der sechsten Spielminute traf Viktor Shakhvorostov zum 1:0. Nach einem Anspiel von Philipp Sander startete er auf der linken Seite von der Mittellinie aus, zog mit hohem Tempo kurz vor dem Tor nach innen, und netzte dann eiskalt ein. Danach wurden die Miners offensiver und setzten sich nun auch im Königsbrunner Drittel fest. Mit fortlaufender Spieldauer erarbeiteten sich beide Mannschaften einige gute Chancen, scheiterten dann aber immer wieder am gegnerischen Goalie. So zeigte Königsbrunns Schlussmann Stefan Vajs an diesem Abend mal wieder eine herausragende Partie und hielt seinen Kasten sauber. Bis Drittelende fielen aber keine weiteren Treffer mehr, so dass es mit der etwas glücklichen Führung der Brunnenstädter ein erstes Mal in die Kabinen ging.
Gleich nach der Pause erwischte der EHC den besseren Start, wie aus heiterem Himmel stand es plötzlich 2:0. Simon Beslic zog im gegnerischen Drittel einfach mal ab und überraschte Miners-Goalie Korbinian Sertl, der bis dahin eine tadellose Leistung zeigte. Königsbrunn arbeitete nun besser nach hinten und zeigte sich defensiv verbessert, Peißenberg blieb aber immer brandgefährlich und stets mit viel Tempo. Der EHC hatte aber jedoch mehr vom Spiel und die besseren Chancen, verpasste es aber, in doppelter Überzahl nachzulegen. Doch auch die Gäste konnten die Königsbrunner Strafzeiten nicht ausnutzen, ehe es dann ein letztes Mal in die Kabinen ging.
Das letzte Drittel begann mit einem Schreckmoment, als der Puck nach einem schnellen Peißenberger Konter scheinbar im Königsbrunner Tor landete, doch EHC-Goalie Stefan Vajs verhinderte mit einer Großtat den Anschlusstreffer der Miners. Die Gäste drängten auf ein Tor, doch die Brunnenstädter verteidigten leidenschaftlich und blockten die Schüsse auch mal mit dem Körper. In der 43. Spielminute erhöhte der EHC dann auf 3:0. Marco Sternheimer traf nach feinem Anspiel von Gustav Veisert. Aus der Drehung heraus schoss er aufs Tor, Gästekeeper Sertl rutschte die Scheibe durch die Schoner. Die Miners mussten jetzt volles Risiko gehen, der EHC kassierte nun Strafzeiten. Zunächst musste Simon Beslic auf die Bank, was aber folgenlos blieb. Gleich danach zog Königsbrunn die nächste Strafe und war erneut in Unterzahl. Die Miners verloren dann aber die Scheibe und mussten in der 49. Spielminute den nächsten Treffer kassieren. Zunächst scheiterte Toms Prokopovics nach einem Konter am gegnerischen Goalie, blieb aber in Scheibenbesitz und legte dann quer zu seinen Sturmpartner Viktor Shakhvorostov, der nur noch zum 4:0 einschießen musste. Peißenberg hatte aber immer noch Überzahl und verkürzte nur Sekunden später durch Brett Mecrones auf 4:1. Die Partie war jedoch längst gelaufen, auch wenn die aufopferungsvoll kämpfenden Miners bis zum Schluss auf ein weiteres Tor drängten. Ein Treffer gelang dann aber nur noch dem EHC, David Farny netzte in Überzahl noch zum 5:1 ein und sorgte so für den Endstand.
Am Sonntag folgt dann das zweite Halbfinalspiel der Best-of-Five-Serie in der Peißenberger Eisarena, ab 17:45 Uhr kommt es dann erneut zum Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften.
EHC-Coach Bobby Linke war nach der Partie stolz auf sein Team: „Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht, auch wenn Peißenberg uns das Leben sehr schwer gemacht hat. Im ersten Drittel waren wir nicht diszipliniert genug und haben zu viel zugelassen, da hat uns Stefan Vajs im Spiel gehalten. Ab dem 2. Abschnitt haben die Jungs dann nach einer Ansprache das taktische Konzept zu 100% ungesetzt, waren sehr stabil und haben nach hinten nur wenig zugelassen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir den Sieg eingefahren haben, auch wenn er vom Ergebnis einen Ticken zu hoch ausgefallen ist. Trotzdem, es ist nur ein Sieg, wir sind noch nicht weiter und müssen nun nach vorne schauen. Wir sind auf dem richtigen Weg und müssen als Mannschaft funktionieren, nur dann können wir es ins Finale schaffen.“
Tore: 1:0 Shakhvorostov (Sander) (6.), 2:0 Beslic (Prokopovics) (21.), 3:0 Sternheimer (Veisert) (43.), 4:0 Shakhvorostov (Prokopovics) (49.), 4:1 B. Mecrones (Frankenberg) (50), 5:1 Farny (Sternheimer, Tausend) (57.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 14 TSV Peißenberg 12 Zuschauer: 1200
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