Die Kufencracks des EV Dingolfing stehen am Sonntag im Heimspiel gegen den ESC Geretsried vor einer Pflichtaufgabe in der Bayernliga. Die Oberbayern stehen in der Tabelle hinter den Isar Rats und laufen ihrer Form aus dem Vorjahr meilenweit hinterher. Demzufolge zählt für die Mannen um Trainer Bernie Englbrecht in dieser Partie nur ein Sieg. Dann könnte man mit dem nötigen Schwung in das schwere Dezember-Programm starten.
Es geht in der Tat Schlag auf Schlag für den EV Dingolfing in der Bayernliga. Nach dem ungewollten freien Wochenende standen fünf Partien in den nächsten zehn Tagen auf dem Programm. Das Mammutprogramm wird mit dem Heimspiel am morgigen Sonntag ab 18 Uhr gegen den ESC Geretsried abgeschlossen. Dabei gehen die EVDler als Favorit in die Partie, denn die Oberbayern sind bis jetzt noch überhaupt nicht in Schwung gekommen.
River Rats auswärts unberechenbar
Lediglich zwei Saisonsiege konnten die „River Rats“ nach zwölf absolvierten Spielen auf ihrer Habenseite verbuchen. Doch die Dingolfinger sollten gewarnt sein, denn beide Dreier gelangen der Truppe um Trainer Hans Tauber in den Auswärtsduellen gegen Amberg und Pfaffenhofen. Generell ist man im Lager der Geretsrieder erwartungsfroh in die neue Saison gegangen. Nach dem souveränen Klassenerhalt im Vorjahr wollte man einen weiteren Schritt nach vorne machen.
Dafür holte man den Kanadier Tyler Wiseman aus der Eishockeyrente. Wiseman ist in der Bayernliga kein Unbekannter, denn er war vor zehn Jahren ein Top-Ausländer in Peißenberg und auch in Landsberg. Mehr als 150 Scorerpunkte konnte er in drei Bayernligajahren auf seinem individuellen Konto sammeln. Ferner verpflichtete man mit Stefano Rizzo und Maximilian Hüsken zwei Topspieler von Konkurrenten TEV Miesbach. Zudem stehen mit Josef Reiter, Ondrej Horvath oder dem Tschechen Jakob Rezac noch weitere erstklassige Spieler im Kader. Die Torhüterposition teilen sich Dominik Gräubig und Johanna May. Auch der Gegentorschnitt liegt durchaus im Soll, doch die Mannschaft hat vor allem im Überzahlspiel große Probleme. Nur jedes zehnte Powerplay wird zu einem Treffer genutzt. Damit liegt man auf dem letzten Platz in der Liga. Der EV Dingolfing steht in dieser Statistik im Übrigen auf dem vorletzten Platz.
Fokus auf die Special Teams
Dass das Überzahlspiel im Lager des EV Dingolfing besser werden muss, das weiß auch Trainer Bernie Englbrecht. Gefordert sind dabei die Leistungsträger wie Patrick Geiger, Dominik Schindlbeck sowie die beiden Kontingentspieler William Theberge und Martin Benes. Ein wichtiger Faktor könnte in der nahen Zukunft auch Daniel Schander werden. Der Rückkehrer hatte in der vergangenen Saison viele Scorerpunkte in den Special Teams erzielt. Bei seinem Comeback wird noch nicht viel von ihm verlangt, „da er erst noch fit werden muss“, so Englbrecht.
Zwar spiele Schander im Sommer beim SV Frauenbiburg Fußball und absolvierte auch die eine oder andere Einheit auf dem Eis. „Mit dem Niveau in der Bayernliga“, so Englbrecht, „ist das aber nicht zu vergleichen.“ Er soll somit behutsam aufgebaut werden, damit er spätestens im Januar wieder an seine Topform herankommt. Weiterhin fehlen werden beim Heimspiel gegen Geretsried die langzeitverletzten Dominik König, Alex Janzen und Marco Sedlar. Auch für Max Hofbauer kommt ein Einsatz gegen die Oberbayern definitiv noch zu früh. |